Danke, arte! Europas schwulster Sender erfreut zurzeit mit einer täglichen Ausstrahlung der besten Folgen der Spy-Fi-Kultserie “The Avengers”, zu deutsch: “Mit Schirm, Charme und Melone” – aus der klassischen Zeit in den 60ern, mit Diana Rigg natürlich, nicht den ganzen kindischen Kram aus der Zeit danach. Und dank brav rekorderndem Mini-Mac bin ich fast täglich dabei. So auch bei der gestrigen Folge, in die ich nur kurz hineinsehen konnte und hin- und hergerissen war:
EINERSEITS erinnere ich mich deutlich – die Sache mit dem Teleskop und den fiesen Strahlen, die den Forschern Leben und Haarfarbe komplett raubt, hat mich als Kind so fasziniert, dass ich wochenlang auf der Jagd nach Rohren und Linsen war, weil ich meinte, damit auch so einen fiesen Weltbeherrschungs-Laser bauen zu können.
ANDERERSEITS kann ich mich nun gar nicht daran erinnern, dass das Ganze Farbe enthielt – und das, was Arte da ausgestrahlt hat, ist unbestreitbar sehr farbig:
John Steed als Pretty in Pink? Ich meine – das sind doch frühkindliche Traumata; daran würde ich mich doch erinnern? Nein, kann nicht sein. Das muss alles ein schrecklicher Irrtum sein.
Andererseits macht schon das erste Bild unbestreitbar klar: “The Avengers in Color”. Wobei dieser Satz Hoffnung birgt: Aha! Color! Amerikanische Schreibweise, nicht “Colour”, wie die Briten geschrieben hätten, hätte man sie gelassen. Haben die bösen Amis nachkoloriert?
Tja, und dann geht mir auf, dass die Lösung viel einfacher ist: als ich die ersten Folgen “Avengers” gucken durfte, hatten wir schlicht noch keinen Farbfernseher. Auweia.