Gibt man ja als Journalist nicht gerne zu, aber es gibt schon Goodies, auf die wir geiern. Auf das Rezensionsexemplar von “Assassin’s Creed” für den PC habe ich heimlich gewartet; habe es auch abgefangen, bevor es in die feuchten Finger des jungen Kollegen R.W. kommt, wo kämen wir denn hin; seniority rules. Zu grün und saftig die Vorschusslorbeeren in Spiegel et al.
Stellt sich aber leider heraus: selbst wenn man sich am leicht faschistoiden Inhalt nicht stört (“Einzelne Baddies killen, damit endlich Frieden sein kann”), selbst wenn einem die himmelschreiend überflüssige SciFi-Rahmenstory nicht den Nerv raubt: Fakt ist, dass ich zumindest bis jetzt vor allem damit beschäftigt bin, zwischen einzelnen Orten gemächlich hin- und herzuschreiten. Bzw. langsam zu reiten. Um bloß keine Aufmerksamkeit auf die verstohlene Spielfigur zu lenken.
Ein Spiel, das derart deutlich vorsätzlich darauf programmiert ist, Ungeduld auszulösen, habe ich lange nicht mehr erlebt.