Geekgeschenk mit WAF!

Über den WAF, den „Women’s Acceptance Factor“, habe ich mich schon öfter ausgelassen – eine Umschreibung für die unbestreitbare Tatsache, dass sich tolle Technik für normale Erwachsene nicht immer ganz so toll darstellt und anfühlt wie für den Normalnerd. Um so stolzer bin ich auf dieses leicht nerdige Geschenk: 

Ladestation, weißes Kästchen mit drei Handy-Ruhebänken und Playmobil-Figuren, die die Ladekabel halten
In diesem kleinen Kästchen befindet sich ein Ladegerät, das parallel zwei Android- und iOS-Geräte laden kann und dabei allen Kabelsalat vor den Bewohnern der Wohnung versteckt. (Das Kabel, das an der Seite herausragt, ist nur temporär eingesteckt, um noch einen alten iPod laden zu können.

Wahnsinn: Dieser Handwerker hat Android- UND iOS-Ladekabel dabei. Und muss nicht nochmal zurück in die Werkstatt, um den fehlenden Adapter zu holen.


Die Auswahl der Figuren ist ein wenig zufällig. Ursprünglich wollte ich mal eine gemischt geschlechtliche YMCA-Truppe zum Ladedienst antreten lassen, aber dann fand ich tatsächlich keinen Indianer und hatte die Polizistin verschlampt. Das schnell noch nachgekaufte Überraschungsfigurentütchen enthielt den Magier – passt ja auch ganz gut. 

Die Micro-USB-Ladekabel habe ich mit einem Aufroller eingebaut, der ein ungenutztes Kabel wieder ins Kästchen zurückzieht, für die iOS-Kabel habe ich mir das gespart – die sind ohnehin anfällig genug. Die Bänkchen sind kleine gipserne Kärtchenhalter aus dem Dekoshop, mit Silberlack angesprüht. Wirkt römisch. 

So sieht’s von innen aus: 


Tatsächlich kam das Geschenk gut an und wird seit geraumer Zeit freudig genutzt. Kleiner Nachteil: Die Playmobil-Figuren ziehen die nicht ganz so erwachsenen Frauen in unserer Familie geradezu magisch an – deshalb ist der Laptop festgeklebt, und manchmal muss ich der Kleinsten den Kopfhörer für das City-Girl wieder abjagen.

Hammerhacks: Das gehaltene iPad und das verschwundene Keyboard

Ist noch gar nicht so lange her, da sah meine gemütliche kleine Krachmacherecke zuhause in etwa so aus:

Krachmacherecke: Keyboard und Rack

Dann kam so nach und nach noch ein wenig was dazu: ein Hardware-Synthesizer, das IO Dock und ein IKEA-„Lack-Rack“-Style-Schränkchen für den HiFi-Receiver. Und ich sah, dass es gut war.

Doch auf einmal ist die ehemalige KRachmacherecke nahezu unheimlich – ähem – gemütlich:

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Was ist passiert? Musste die Technikzone verschwinden, weil sie die WAF-Grenzwerte gerissen hat? Ja und nein – Antwort nach dem Klick. Weiterlesen

Die kleinen Dinge: Endlich ein vernünftiger Android-Sperrbildschirm

God is in the details„, sagen die Amerikaner (witzig: für uns steckt ja im Detail eher der Teufel), und was Apple angeht, glaube ich tatsächlich: unter dem Strich sind es nicht die großen designerischen Intuitionen des Heiligen Steve gewesen, die Apple gegenüber den Konkurrenten herausstechen lassen, sondern die Kleinigkeiten, die die Firma meidet wie der Teufel das Weihwasser: alles nämlich, was den Wohlfühlfaktor (sexistisch: den WAF) eines Geräts beeinträchtigt. (Naja: im Großen und Ganzen.)

Cyanogenmod 7.2RC2 auf dem Motorola Defy, Home

Meiner Meinung nach könnte der iOS-Konkurrent Android deutlich erfolgreicher sein, würde die Google-Entwicklung nicht gleich schon beim Einschalten nerven: und zwar immer und immer wieder. Grundeinstellung: Telefon verriegelt, entsperren, Entsperrcode eingeben. Telefon ausschalten. Sofort wieder: Entsperren, Entsperrcode eingeben, erst dann zu verwenden. Hey: Wenn ich den Sicherheitscode eingebe, will ich das Telefon entsperren. Die Möglichkeit, diesen Code einzugeben, will ich mir nicht erst freischieben müssen.

Womöglich muss das auch bei einem herkömmlichen Android nicht so sein; erst bei der alternativen Firmware-Variante CyanogenMod ist es aber mir gelungen, meinem Motorola Defy ein halbwegs anständiges Benehmen beizubringen. Das jetzt so aussieht: Ist das Telefon verriegelt, muss man es nur entsperren (und nicht auch noch entriegeln); es verriegelt sich aber erst nach einigen Minuten wieder und ist bis dahin mit einem einfachen Wischen in Betriebszustand zu versetzen. Happiness galore.

Tief versteckt unter Einstellungen/Cyanogenmod/Sperrbildschirm/Optionen - aber immerhin

Nicht, dass es mir das Telefon leicht gemacht hat damit, auch mit der CyanogenMod nicht. Dass man die Einstellungen für den Sperrbildschirm unter das wenig Mut machende Label „Einstellungen/Cyanogenmod“ gesteckt hat (und nicht etwa unter den Einstellungen für das Display, oder den Launcher, oder einfach unter: „Verhalten“) ist wohl so was wie die digitale Entsprechung zu Douglas Adams‘ defektem Klo im Keller, an dessen Tür „Vorsicht, bissiger Leopard“ steht. Und dann sind die nötigen Einstellungen auch noch über zwei Unterunterpunkte verteilt: Einmal muss man bei den „Entsperroptionen“ die Einstellung „Nur Sicherheitssperre“ anwählen, zum zweiten dann unter Timeouts unterschiedliche Verriegelungszeiten eintragen für „Bildschirmsperre“ und „Sicherheitssperre“ (Was ist was? Versuch macht kluch.)

Am Ende steht aber ein wirklich nutzerfreundliches Verhalten des Telefons – bei jedem Einschalten eine Aktion gespart und damit im Lauf der Zeit wohl einige Tage Leben gewonnen.

Dass der Weg dorthin nicht ganz ohne Straßensperren ist, ist wiederum eine andere Geschichte.