Wenn’s mal wieder länger dauert: Code für den Bookmarking-Dienst Diigo

Das ist so eine dieser Sachen, wenn du merkst, du hast einen Job zu erledigen, und denkst: schreibe ich schnell ein paar Zeilen Code, die das für mich erledigen. Zack, hast du ein neues Projekt am Hals. Aber es hat Früchte getragen: ein wenig in Python-Routinen gegossene Hilfe, um Lesezeichen aus dem alternden Bookmarking-Dienst Diigo zu retten.

Diigo banner with a cartoon planet with two astronauts, animated - to show a space desaster

Animation created with Luma Labs Dream Machine

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untergeek lernt Drupal

Denke über ein kleines neues Projekt nach; spiele dafür derzeit mit Möglichkeiten herum, Redaktionen (und ähnliche Kleinstorganismen) mithilfe von sozialer Software zu organisieren, und da mir die herkömmliche Kombination aus MediaWiki und WordPress mit gemeinsamer Nutzerbasis nicht sexy genug war, habe ich angefangen, mit dem CMS Drupal herumzuspielen – beziehungsweise dessen auf Projektmanagement spezialisierten Ableger OpenAtrium.

Natürlich lief die Installation nicht rund, und das hat in diesem Fall mit einigen Eigenheiten von Strato zu tun, meinem sonst durchaus geschätzten und geliebten Provider.

  • Der erste Schritt war einfach: Das OpenAtrium-Installationspaket heruntergeladen und in ein Verzeichnis auf dem Server geschoben, die install.php aufgerufen – und die Installation läuft los. Leider läuft sie nicht durch, sondern bricht am immer gleichen Punkt ab mit der Fehlermeldung, der Speicher sei aufgebraucht. 32MB würden nicht reichen, sagt die PHP-Installation
  • Jetzt ist das mit dem Speicher für PHP so eine Sache. An die Datei php.ini, die globale Einstellungen festlegt, kommt man bei Strato nicht heran; dort kann man den Speicher also nicht hochsetzen. Ich wundere mich, dass das nötig ist – laut einem Hinweis von Strato bietet mein Hosting-Paket beim Einsatz von PHP5 maximal 64MB, was dicke reichen müsste. Und ich habe den OpenAtrium-Ordner im „Webkonfigurator“ zum Einsatz von PHP5 gezwungen. Ist das Paket mit sich selbst zu geizig?
  • Wie kann man sich mehr Speicher verschaffen? Neben der – wie gesagt: nicht zugänglichen – Konfigurationsdatei php.ini besteht die Möglichkeit, in der versteckten Datei .htaccess Anpassungen vorzunehmen. Zu der kursieren einige Tipps im Netz; man solle Verschiedenes auskommentieren oder sie ganz löschen. Dass das nötig ist, kann ich nicht bestätigen; Fakt ist aber: Trage ich in die .htaccess-Datei die Anweisung „memory_limit = ’64M‘;“ ein, produziert der PHP-Interpreter nur noch Fehler.
  • Der nächste Schritt war, dem Programm selbst mehr Speicher zu geben: Die OpenAtrium/Drupal-Installation hat in einem Unterordner eine „settings.php“; dort kann man das memory_limit auf 48MB setzen. Nicht schlecht, nützt aber nichts für die Installation. Moppelkotze.
  • Obwohl ich – spürst Du’s, Leser? – nur noch einen Schritt von der Lösung entfernt war, habe ich mich an diesem Punkt entschlossen, die Installation nochmal zu radieren und von vorn anzufangen. Nanu, ehemals schreibgeschützte Dateien lassen sich immer noch nicht löschen? Auch auf der ssh-Kommandozeile nicht? Kein Wunder, wenn der Ordner noch schreibgeschützt ist, du hohle Nuss. Und nein, bei Unix gibt’s kein chown und kein chgrp, sondern nur den Befehl chmod; Linux ist nicht Unix.
  • Vor der Neuinstallation habe ich das memory_limit in install.php UND in settings.php auf 48M gesetzt. Und siehe da: jetzt lief die Installation durch.

Gut, nun läuft OpenAtrium also, sieht gut aus, erst einmal aber auch nicht viel mehr. Komme mir ein wenig vor wie der Mann, der sich einen teuren Flügel kauft und ins Wohnzimmer stellt und dann allmählich darüber nachzudenken beginnt, ob es nicht doch mal hilfreich sein könnte, Klavierunterricht zu nehmen. Ob ich nicht doch lieber beim Wiki bleibe?