Dass Twitter IMHO nur unter bestimmten Bedingungen als Breaking-News-Medium reüssiert, habe ich dargelegt, Über den famosen Newsletter „Online Journalism Review“ werde ich aufmerksam darauf, wie man es ins Positive wenden kann: die Journalistikprofessorin Mindy McAdams hat „10 Fakten über Journalismus heute“ zusammengestellt (in, wie ich ergänzen möchte, Breaking-News- Situationen) [meine Übersetzung.]:
- Das neueste, die „breaking news“, sind eher online als im Fernsehen.
- Breaking news – besonders Katastrophen und Terrorattacken in Städten – werden als erstes von journalistischen Laien berichtet.
- Diese Laien liefern weiter aktuelle Informationen, auch nachdem die Profi-Journalisten am Ort des Geschehens erschienen sind.
- Mobiltelefone werden zunächst das Hauptmedium für Reportagen sein, und das wird möglicherweise stundenlang so bleiben.
- Wenn diese Mobiltelefone eine mobile Internetverbindung aufbauen können, sind sie ein deutlich flexibleres Werkzeug.
- Fotos, die Bürger vom Geschehen gemacht haben, sind ausdrucksstärker als die meisten Videos.
- Das eine richtige Video wird so oft abgerufen, dass die Server zusammenbrechen [Mindy McAdams ergänzt, das sei wohl in Bombay nicht passiert, was eine meiner Thesen stützt: diesmal keine starken Livebilder].
- Gestreamtes Live-TV ist in der Krise ein regelrechter Magnet für Nutzer (1,4 Mio. Abrufe von CNN live).
- Zeitungsreporter sollten in einer solchen Situation übers Telefon ihre Texte diktieren können. Wenn sie in den Newsroom durchkommen, könnte das nötig sein.
- Das Web-Team muss auf diese Art Krise vorbereitet sein.