Mobiles Internet: Und plötzlich ist es Liebe…

…als meine Liebste im Kaufhaus entdeckt, dass mobiles Internet vielleicht doch nicht so eine überflüssige Spielerei ist: Der Mixer, den sie kaufen möchte, ist mit 120 Euro ausgezeichnet – muss der so teuer sein? „Moooment!“ rufe ich, grinse mein fiesestes Geekgrinsen und finde per iPhone flugs heraus, dass der Mixer im Versandhandel schon für unter hundert zu haben ist. „Da geht noch was“, raune ich ihr zu, und am Ende des Tages kauft sie einen etwas kleineren Mixer, aber dafür deutlich billiger…

Fortschrittlich!

  1. Der iMac tickert wieder.
  2. Die Wohnzimmer-PS3 gibt Videos vom MiniMac-Medienserver endlich ohne Ruckeln aus.
  3. Das Bett ist entquietscht.
  4. Twittern vom iTouchy.
  5. Die virtuelle OpenSuse-Maschine im Mini-Mac liest und schreibt brav Video-DVDs.
  6. Endlich funktioniert der Canon-Scanner auch am Mac.

Was für eine zufriedenstellende Woche.

Zeig mir deins, ich zeig dir meins!

Gadget-Stunde auf der MBC09: Eine fröhliche Runde aus Spielzeugverrückten packt alles auf den Tisch, was man so unterwegs zum (Micro-) Blogging nutzt.Also alles auf den Tisch, Mädels: bei dreizehn Leuten kommen 20 Geräte zusammen.

Die Microblogging-Gadget-Sammlung (Credits: umpcportal.com)

Die Microblogging-Gadget-Sammlung (Credits: umpcportal.com)

Was gibt’s zu sehen? Angefangen von hinten links:

  • Lenovo ideapad S10 (das weiße Teil, das grade noch so drüberschaut),
  • rechts daneben – leider kaum zu sehen – ein Medion Akoya E1210 (die Aldi-Fassung vom MSI Wind)
  • davor zwei klassische Asus EEE PC (links ein schwarzer ootb, rechts mein gepimpter mit der schönen neuen EasyPeasy-Oberfläche),
  • ein Nokia E51 mit Klapp-Zusatztastatur SU-8W (erstes Raunen!)
  • liegend in der Mitte der schmale Barren ist ein Wiibrain I1 (ein Mini-PC mit Atom-Prozesor — unter Vista! Urgh.)
  • rechts daneben der nächste Showstopper – das Herrenhandtäschchen von Kojinsha (dazu gleich unten mehr),
  • vor der Handy-Tastatur liegend links das Linux-Phone Openmoko Freerunner,
  • in der Mitte ein SonyEricsson M600i
  • rechts am Rand ein Compal Aigo (auch unter Vista – Hrrgttnchml!)
  • links fast ganz vorn OQO 2plus (einer dieser nicht so richtig durchgestarteten UMPCs)
  • das mit der Schiebetastatur ist ein T-G1 („Android-“ bzw. GooglePhone)
  • in der vordersten Reihe: links ein XDA Orbit
  • in der Mitte ein Nokia N95
  • außerdem noch ein BlackBerry 8310 und ein paar, die ich leider nicht mehr identifizieren kann.

Besondere Erwähnung bekommt der Kohjinsha SC [Review bei jkkmobile]- einfach, weil er am meisten durch die feuchten Finger geht: ein japanisches Wunderteilchen, das nur so groß ist wie ein halber EEE-PC quer – und das Display lässt sich drehen und das Gerätchen als Tablet PC verwenden, mit Touchscreen. Und ein Henkel ist auch dran – das perfekte Geek-Handtäschchen. Kostet 1000 Euro.

Auch schön die Szene, als einer in die Runde wirft:  „Hat einer schon dieses neue Vaio, diesen Sony?“ Hektische Aktivität; Steve a.k.a. @chippy spurtet weg und zieht – eine Kopie aus der Tasche. Eine Kopie in Originalgröße. Etwas, das aussieht wie nur eine Tastatur. Der Mann hat alles. [mehr]

Bitte um Ergänzungen.

Jahresendräumen: PC fliegt raus!

Noch steht er unter dem Schreib- und Basteltisch des untergeeks: der gute alte PC. Das zahnbelaggelbe Stahlblechgehäuse stammt noch aus den 90ern, das Diskettenlaufwerk und das 100MB-ZIP-Drive auch (O! welch gewaltige Datenmenge auf so eine Zip zu passen schien!), die Innereien sind zum Glück etwas aktuelleren Datums. Aber es wird endlich Zeit, voneinander zu scheiden. Leb wohl,verdammte Wintel-Kiste

Der Ersatz: sowohl die WinXP-Partition als auch die Linux-Installation sind jeweils in eine virtuelle Maschine für Parallels auf dem Mac gewandert. Und nachdem mein Minimac von 1GB auf 2GB aufgerüstet ist, läuft das derart flüssig, dass man noch nicht mal einen Geschwindigkeitsunterschied zu einer realen Maschine merkt: sowohl unter XP als auch unter Linux kann ich jeweils mit der Lieblings-Software exzellent arbeiten: Gimp, Inkscape, K3B, k9copy, DVDStyler… alles da.

Allerdings ist die Linux-Installation auf dem Wege von (K)Ubuntu nach Opensuse migriert, weil das in der Parallels-Virtualisierung keine Zicken mit der Bildschirmauflösung macht. Auch hat es sich als praktisch erwiesen, Linux jeweils im Vollbild-Modus zu betreiben – man schaltet also wirklich zwischen laufenden Maschinen hin- und her. Leider sind die Parallels-Tools – Treiber für das Gastbetriebssystem, die Maus- und Bildschirmintegration verbessern – nicht mehr aktuell: bei mir läuft Parallels 3, das OpenSuse 11.1 natürlich noch nicht kennen konnte, und die Installation der Tools verweigert. Unter Windows XP läuft das alles deutlich geschmeidiger – bis hin zu der Betriebsart, die Windows-Programme nahtlos in OSX integriert. Yeah.

Okay: spielen sollte man nicht damit. Aber das war ja durchaus gewollt: auf der PS3 im Wohnzimmer sind Spielexzesse zwar möglich, aber unwahrscheinlicher – da drängt die Liebste dann doch darauf, auch mal wieder an den Fernseher zu dürfen.

Einen Computer abgebaut. Das Beste aus drei Welten zum Umschalten. Und nicht mehr so viel spielen.

(In der Hoffnung, dass mein Leben so viel besser wird…)

Peking in Cupertino: Apple, das iPhone und die „chinesische Lösung“

Großer Vorsitzender Jobs (Originale: schamlos geklaut und hart montiert)Es läuft nicht gut derzeit für das Regime. Die Massen, die man rief, sind nicht mehr ohne weiteres zu beherrschen, und immer lauter ruft eine unbedeutende, aber lästige Minderheit nach unbedingten und freien Netzzugang für alle. Nur widerwillig hat das Regime ein wenig nachgegeben – um nun festzustellen, dass das den lauten Unmut eher verstärkt hat als besänftigt. Zu allem Überfluss sagt man, der alte Diktator sei erkrankt und die ersten Generäle dächten an Putsch. Und dann mäkeln andere noch an den Verhältnissen – was ebenso streng verboten ist. Darum ist jetzt Schluss mit lustig:  die Experimente mit (eingeschränkter) Freiheit werden jetzt kassiert; nun muss alles wieder am Zensor vorbei.

Ich bin ein großer Fan von last.fm, und ganz besonders vom „Nachbarradio“, das mir Musik spielt, von der ich oft noch nie etwas gehört habe, die aber fast immer spannend ist: so kommt man auf neue Gedanken. Nun, nach dem Update auf die iPod/iPhone-Software 2.0 habe ich natürlich auch das offiziell über den Apple Store erhältliche last.fm-App installiert – und muss leider feststellen, dass es nicht zu gebrauchen ist. Maximal eineinhalb Minuten ohne Absturz – und ein kurzer Blick in die Nutzerkommentare zeigt, dass es praktisch allen deutschen Nutzern so geht. Weiterlesen

Jubelmeldung und unterdrückte Panik

Miss Ifa 2008 (Quelle: gfu/ifa-Presse)Hans-Joachim Kamp trieft die Zufriedenheit aus allen Knopflöchern. Das Aufsichtsratsmitglied des IFA-Veranstalters gfu vermeldet eine Jubelmeldung nach der anderen – was Wunder, es war EM, Fernseher haben sich verkauft wie geschnitten Brot; die meisten Kollegen scheinen sich allerdings vor allem für Fotos der nächsten „Miss IFA“ zu interessieren. (Wen’s wirklich interessiert: die gfu-Marktzahlen finden sich hier.) Und doch glaube ich eine leise Note der Panik aus der Jubelarie herauszuhören, und das hängt mit Herrn E. zusammen.

Herr E. ist ein freundlicher älterer Herr, der offen zugibt, kein Technikfanatiker zu sein. Das muss er auch nicht, weil er für eine besondere Publikation schreibt: für ein Händlermagazin. Und Herr E hat mir vorher erzählt, was Tag um Tag bei den Fernsehschubsern passiert: da mühen sie sich Stund um Stund, dem mäßig geneigten Kunden zu erläutern, wofür er 100HZ-Technik braucht und FullHD, CI-Ports und HDMI-Ports, 24p-Fähigkeit und Kontrast oberhalb 2000:1, zoned backlight und multiple upscaling. Und dann, nachdem er das alles geschluckt hat, fragt der Kunde: „Kommen nicht sowieso bald die neuen Laser-Fernseher?“ – und verlässt den Laden. Innovationszyklen wie beim PC; Verkauf über Preis und Features – die Branche tut sich mit den Usancen der Digitalkrempelwelt schwer. Weiterlesen

Gemein sein zu Mittelständlern!

Jetzt bin ich mal richtig gemein zur Firma Metz. Zunächst einmmal bin ich wild entschlossen, den Sperrfrist-Hinweis auf der Presse-CD einfach zu ignorieren (wenn ich Dinge von dieser CD schon vor dem 18. August veröffentliche: verfolgt mich die 80-jährige Inhaberin Helene Metz dann persönlich?) Nein, auf Metz hacke ich jetzt herum.

Sie machen es einem aber auch zu einfach: angefangen bei der Pressetante, die ihren Einleitungstext von Holz hält – sprich: ein Papier hat – und genauso klingt’s dann auch. Über den Geschäftsführer, der ausgerechnet Norbert Kotzbauer heißt und eine ganz altertümliche Erfolgsgeschichte erzählt, vom Familienunternehmen, das bis heute „made in Germany“ verkauft, nicht an die Geizistgeils dieser Welt übrigens, mit rund 700 Mitarbeitern und nicht ganz 130 Millionen Umsatz. Und dann statt eines glatten Werbeagentur-Imagetrailers ein handgeschnitztes Videofilmchen mit Statements von sehr, sehr authentisch stolpernden Fernsehfachhändlern.

Verdammt modernes Unternehmen, das.

„Warum gibt es eigentlich Metz noch?“, fragt Dr. Kotzbauer zu Beginn und wirkt dabei nämlich gar nicht hölzern, sondern gibt ein Musterbeispiel gut verhohlenen Selbstbewusstseins. Man kann nämlich mit dem Ruf, ein altbackener Qualitätshersteller zu sein, sehr gut leben, wenn man zukunftssichere Geräte baut. Und einem die Fachzeitschriften das immer wieder bescheinigen. Kotzbauer legt vor: GfK-Studien ergeben, dass Metz einen „Premium-Aufschlag“ von 120 Prozent verlangen kann – das heißt: die Kunden akzeptieren bei diesem Hersteller einen mehr als doppelt so hohen Preis. „Damit können wir uns weitgehend aus dem Preiskampf heraushalten“, sagt der Geschäftsführer mit feinem fränkischen Understatement.

Und die Neuheiten?

Auch Metz setzt vor allem auf den richtigen Chip. FullHD-Auflösung, also 1920×1080, mit 100Hz und Bildkorrektur, das ist Standard. Ebenso wie der Sensor frü die Hintergrundbeleuchtung. Die Möglichkeit, eine Festplatte nachzurüsten und dann einen Rekorder schon im Fernseher zu haben, bietet Metz seit Jahren. „Sirius“ heißt das Teil. Und es hat einen echten Ausschalter – keine Standby-Taste. Auch nett: Geräte bis zurück zum Baujahr 2005 kann man nachträglich auf HDTV-Empfang (digitales Satelliten-Fernsehen nach DVB-S2) nachrüsten…

PS: Toshiba ist bockig…

…und wird auch nach dem angekündigten Ende von HD-DVD keine Blu-ray-Laufwerke verbauen; im Multimedia-Laptop nicht und im Player auch erst mal nicht. Lieber vergrößern und verbessern sie SD hoch.

Und: die „Cell“-Technik in den Fernsehern hat mit dem Cell-Prozessor in der PS3 nüscht zu tun. Um die Verwirrung komplett zu machen, ist dann aber in den erwähnten Qosmio-Mediacenter-Laptops einer als Koprozessor mit drin (ich dachte, unspezifische Koprozessoren sind mausetot? Dieser hier hat sogar vier Kerne!) und erledigt so lustige Dinge wie Gestenerkennung – nicht mehr klicken, sondern knicken, den Daumen nämlich. Dem Computer die Handfläche entgegenstrecken und so zeigen: „Stop!“ Lustig.

Der „Radiergummi“ ist ein Fernseher!

…jetzt hab‘ ich’s auch erkannt; war zu blöd für den Gag. Sorry, Toshiba.

Der USB-Stick ist ein Fernseher aus Gummi, kein Radierer.

Ansonsten Biometrie-Alarm bei den Laptopslern: Anmeldung soll nach Toshiba-Vorstellung in der gamer-orientierten „Qosmio“-Klasse per Gesichtserkennung stattfinden. (Die nächst größeren haben natürlich auch Fingerabdrucksensoren.)