„This device isn’t eligible for the requested build“ – hä? Das Sch***Ding ist neu!?

Also sowas: Endlich kommt mein vor vier Wochen bestelltes iPad 2 (ich bin auserwählt – danke, Steve!), macht sich ganz wunderprächtig, und dann beim dritten oder vierten Sync schon das:
"Das iPad 'untergeekPad' konnte nicht aktualisiert werden. This device isn't eligible for the requested build."

<Sarkasmus>Super-Fehlermeldung, und richtig viel Hilfe dazu von Apple. </Sarkasmus>

Auf einmal ist meine neue Maschine des Updates auf die neueste Version nicht würdig – wieso denn bitte das? Eine kurze Google-Suche fördert viel Ratlosigkeit zutage – und zudem die Erkenntnis, dass das Phänomen offenbar quer durch den Apple-Gerätezoo auftreten kann: iPad2, iPad, iPhones aller Generationen… you name it. Bei einigen verschwindet das Problem, wenn man zum Updateauf einen anderen Mac wechselt. Andere versetzen ihr Gerät in den „DFU“-Wartungsmodus und haben Erfolg, wieder andere nicht.

Die Lösung brachte am Ende für mich dieser Post bei LEI Mobile: Er erklärt mir – vollkommen zutreffend – dass mein altes iPhone 3G Schuld ist an der iPad2-Sperre. Genauer gesagt: Das Downgrade auf iOS 3.1.3, das ich diesem Telefon nach erfolgreicher Reparatur habe angedeihen lassen – wenn ich meiner Liebsten das iPhone 3G als iOS4-Schnecke überreiche, landet es binnen kürzester Zeit an der Wand. – Weiter: Das Downgrade also war Schuld, noch genauer: das (ansonsten außerordentlich empfehlenswerte) Programm TinyUmbrella, das ich für diesen Zurückbuchungs-Vorgang auf iOS 3.1.3 eingesetzt habe.

Was normalerweise bei einem Update passiert, ist wohl folgendes: iTunes telefoniert kurz heim zu Apple und fragt nach, ob es denn mit dem Einspielen der Software so seine Richtigkeit habe. Das wundert uns versierte Apple-Paranoiker ja nicht wirklich und ist auch mit ursächlich dafür, dass Downgrades so ein Nerv sind. TinyUmbrella hebelt diesen Prozess aus und schaltet konsequent um auf den Update-Server für gejailbreakte jailgebreakte geknackte iPhones, Cydia. Und iTunes bekommt kein „Go“ für das Update.

"Set hosts to Cydia on exit": Diese Option muss man abwählen (Klick für Vollansicht)

Also muss man dies tun: TinyUmbrella öffnen, in die „Advanced“-Einstellungen gehen, einmal tief durchatmen – ja, wir wissen, was wir tun! Sort of. – und die obige Einstellung aushaken: „Set Hosts to Cydia“ muss abgewählt sein. Dann TinyUmbrella beenden und über iTunes updaten – jetzt flutscht’s.

Ach, übrigens: An der Update-Sperre könnte natürlich auch eine vorsichtige Firewall Schuld sein, die iTunes daran hindert, nach Hause zu telefonieren. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor…?

Ich kauf‘ mir eine Insel!

Das sagt sich mittlerweile derjenige, der auf die geniale Idee kam, dass man Netbooks NUR verkauft mit:

  1. Windows 7
  2. einem einzigen Speicherslot
  3. einer Grundausstattung von 1GB Ram.

Wie jeder bezeugen kann, der ein wenig ehrlich ist mit sich selbst, ist die Kombination aus Windows 7 und 1GB Speicher so gut wie unbrauchbar. Ich habe das an meinem ansonsten wunderbaren Samsung NF310 erfahren – der ist für einen Netbook schon fast leistungsstark dank Dual-Core und hochauflösendem Display – und relativ bald ein Linux eingespielt, weil (a) siehe oben, (b) und überhaupt. (Was das Problem aber nur verschoben hat und nicht gelöst: jetzt ist es eine virtuelle Windows-Maschine unter Linux, die nach Ram schreit. Klammer zu.)

Der alte 1GB-Riegel aus meinem neuen Netbook. Will ihn jemand haben?

Das wirklich Gemeine an dieser Kombination ist aber, dass man – wenn man denn in den nächsten Computerladen gestürmt ist und 25 Ocken für einen 2GB-Speicherriegel hingeblättert hat – mit einem völlig intakten und ebenso unbrauchbaren 1GB-Speicherriegel zurückbleibt. Weil ja alle anderen das gleiche Problem haben: kein zweiter Speicherslot, in dem sie ihn verwenden könnten.

Netbooks dürfen qua Lizenz-Diktat von Microsoft nur gewisse Leistungsdaten haben, widrigenfalls bekommen sie keine Windows-Lizenz. Der Kunde hat ohnehin keine Wahl: er kann das gebundelte Win7 nicht ablehnen, nicht gegen ein Windows XP eintauschen, keine anständige Speicher-Grundausstattung ordern. Hat sich dieser eine Mensch fein ausgedacht. Und ich weiß auch, womit er auf seiner neuen Insel den Badestrand aufgeschüttet hat: mit alten, voll funktionstüchtigen, aber wertlosen 1-Gigabyte-Speicherriegeln aus Netbooks.

Ein kleiner Schritt für den Motor, ein großer Stein von meinem Herzen

Arduino-Steuerung des Schrittmotors klappt endlich. Das Mistding! Es hat gar keinen Massepol, wie es ein „unipolarer“ Schrittmotor eigentlich haben sollte, und muss deshalb bipolar angesteuert werden – pro Schrittmotor-Zyklus werden also vier zusätzliche Zwischenschritte nötig. (Wunderbar erklärt und animiert übrigens auf diesen Seiten – danke, danke, danke!)

Der Treiberzyklus eines bipolaren Schrittmotors (von cvengineering.ch)

Aber jetzt geht’s. Kurz vor zwei Uhr morgens. Und ich bin ja so froh.

NACHTRAG: Bis das MAKEFURT-Code-Repository läuft, habe ich meinen Demo-Code auf die Projektseite des Applausometers auf makefurt.de gestellt.

Makefurt: Die Politik der kleinen Motorschritte

Heißes Eisen: Throwies löten auf der Ignite Frankfurt (c) Foto: Patrick Lenz

Foto vom Ignite-Webmontag am 7.2.2011 - mehr im Flickr-Fotostream von Patrick Lenz. (c) 2011 bei ihm.

Warum nicht mal live auf einer Bühne löten? Mit dieser trügerisch einfachen Frage haben „Afrigadget„-Blogger jke und ich auf dem Webmontag #26 im Februar eine kleine Bastelaktion gestartet. Kleine LED-Magnetlampen herstellen, so genannte „Throwies“ – das hat uns und allen Mitbastlern so viel Spaß gemacht, dass Webmontag-Organisator Ali Pasha mit der rhetorischen Frage „Wollt ihr das jetzt nicht immer machen?“ die Gründung des „Makefurt“-Projekts angestoßen hat (wie wir das ganze mit schamloser Anschleimerei beim potentiellen Sponsor O’Reilly und seinem „Make“-Magazin getauft haben).

Makefurt will die Brücke schlagen zwischen Ideen, Software und der wirklichen Welt – man kann das „Physical Computing“ nennen, Hardware-Hacking oder einfach: Selber bauen mit Spaß. Und die Möglichkeiten, die Bastler heute haben – durch Design-Software, computergesteuerte Miniserien-Fertigung, simple Plattformen wie den Arduino-Microcontroller und vor allem: durch den Ideenreichtum und den Wissensschatz der Bastler-Communities im Netz – diese Möglichkeiten sorgen dafür, dass das auch keine elitäre Angelegenheit für ein paar Alphanerds mit der Lizenz zum Löten sein muss, sondern auch Barfußbastler wie du und ich ihre Erfolgserlebnisse haben können – und großartige Dinge schaffen.

A propos großartige Dinge: Als wir diskutiert haben, was wir denn nun alles bauen wollen, kam vom unermüdlichen Matthias Gutjahr wie aus der Pistole geschossen: Lass uns für den Webmontag einen Applausometer bauen. Applausometer! Diese Erfindung aus einem Donald-Duck-Klasssiker, den ich leider auch mit Donaldisten-Hilfe bisher nicht aufstöbern konnte, an den ich mich aber deutlich erinnere: „Genug, genug, der Applausometer schafft’s nicht mehr!“ Mithilfe meines Arduino und ein paar alter Teile aus der Bastelkiste sollte das eigentlich kein Problem sein.

Gentlemen, heat your solders – Makefurt legt los

Geredet und geplant haben wir lange, unter makefurt.de eine organisatorische Basis geschaffen – viel ist leider noch nicht zu sehen, bis wir das umgehoben haben, was derzeit nicht besonders benutzerfreundlich in meinem Wiki geparkt ist. Am Samstag haben wir dann endlich die Lötkolben beheizt – leider nur zu zweit, dafür aber als Gäste im außerordentlich großartigen Hackerspace des Frankfurter CCC. Etwas mehr als drei Stunden Zeit – da müsste doch schon mal ordentlich was zu wuppen sein…

Unser Arduino-"Shield" mit den Schrittmotortreibern entsteht (Foto: Andi)

Am Ende war der Anfang dann doch wieder wie alle Anfänge: mühsam. Der Plan für den Tag: mäßig ehrgeizig. Als Organspender für das Applausometer musste ein altes Laserfax herhalten, dazu bald mehr – möge es hinreichen, dass dieses Fax einen schrittmotorgetriebenen Scanner-Schlitten enthielt, der die Basis wird für den Zeiger des Applausometers. Also: Eine Treiberplatine löten – ein simpler L293D-Treiber übersetzt die Signale des Arduino in Befehle an den Motor – und ein kleines Programm schreiben zum Austesten (Kommentar von Andi zu meinen Codeschnipseln: „Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber C ist das nicht!“) – und…

…am Ende lief’s nicht. Wenn ich das gestern abend richtig analysiert hat, haben Hardware und Software, ähem, mit unterschiedlichen Konstanten gearbeitet – mal sehen, ob ich die Zeigereinheit des Applausometers dann wenigstens heute zum Laufen bringe. Aber der Anfang ist gemacht. Per aspera ad astra!

Fundstücke: Afrigadget, Webmontag, Basteldisco

Gestern auf dem Webmontag mal wieder Juergen alias @jke begegnet, einem Mann, der immerhin ein aus Schrott- und Einzelteilen zusammengelötetes iPhone sein eigen nennt und von daher mit Fug und Recht als Autorität in Sachen Hardware-Bastelei betrachtet werden darf. Jürgen nun wirkt an einem Blog mit, das Sonnenlicht in die Bastlerseele wirft – AfriGadget. Die Basteleien und Geräte, die dort zu sehen sind, haben die Autoren in Kenia, Somalia und anderen afrikanischen Ländern aufgetan. Das Blog weicht allerdings vom „Mad-Scientist“-Grundton der meisten Hardware-Hacker-Blogs (auch dieser bescheidenen Seite) deutlich ab:

  • Kreativität steht im Mittelpunkt, nicht spezielle Materialien oder ungewöhnliche Bauteile – die stehen nicht zur Verfügung.
  • Es geht nicht um technische Zaubereien, selbst gewählte technischen Herausforderungen, sondern um existenzielle Alltagsprobleme.

Die Projekte, die Afrigadget aufgetan hat, sind einen Blick wert:  beispielsweise der anaerobe Gärtank, der flache Parabolspiegel (übrigens: Fresnellinse, Jungs!) oder der Verdunstungskühler für somalische Kamelmilch. Bei lebensgefährlichen Provisorien wie der Lötbogenlampen-Spule aus stoffumwickelten Drahtresten bricht mir offen gesagt der Angstschweiß aus – aber Sicherheit ist auch eine Form von Wohlstand, von daher ist westliche Überheblichkeit fehl am Platze. Übrigens trifft man Juergen bei der SocialBar Frankfurt, einer Runde von – altmodisch ausgedrückt – handfesten Weltverbesserern.

Überhaupt, der Webmontag: wer noch nicht da war, das ist eine allmonatliche Wundertüte für Netz- und Technikaffine, charmant moderiert vom unvergleichlichen Barcamp-Impresario Darren Cooper. Diesmal war die Wundertüte krankheitsbedingt etwas dünner, aber nicht weniger unterhaltsam. Christian von frankfurt-gestalten.de präsentierte sein Projekt, das der kommunalen Demokratie eine kräftige Dosis Nutzerfreundlichkeit und Transparenz versetzt. Und der einzige harte Technikvortrag des Abends brachte mich ins Grübeln: Wenn eine einzige Zehntelsekunde Verzögerung beim Seitenaufbau den Umsatz von Amazon um 1 Prozent zurückgehen lässt, was tun dann die hr-Server für die Reichweite von hr-online…? Hier deas zugehörige Slideshare.

Am Ende auch bemerkenswert fand ich die Flyer, die herumlagen und die beispielsweise für die nächste Frankfurter „Basteldisco“ warben. Wasesnichtallesgibtsagmal…

„Ähnliche Artikel…“ – welches Plugin funktioniert am besten?

Beim Einsortieren der diversen „Lampen„-Artikel ins Grübeln geraten und festgestellt, dass es höchste Zeit wird, diesem kleinen Blog eine „recommendation engine“ zu verpassen, eine Empfehlungsmaschine für verwandte Themen. Zum Glück gibt’s dergleichen ja in mannigfaltiger Form als Plugin für WordPress, also habe ich auf die Schnelle zwei ausprobiert:

Untergeek proudly presents: Ikea Moodstar

Ein Nachmittags-Quickie: Im Winter hatte Ikea LED-Hängeleuchten als Teil seiner Kallt-Serie im Programm; Blech-/Plastikkugeln in der Größe eines Faustballs, die ihr LED-Licht über Glasfaserbüschel abgeben und damit wunderbar 70er-oldschool wirken. Und die Glasfasern reizen gerade Männer dazu, sie zu streicheln – warum, weiß ich auch nicht, aber ich konnte es nicht nur bei mir selbst beobachten, sondern auch bei allen anderen Ikea-Kunden. Also: Du, Kallt, wirst meine neue Bibliotheksleuchte.

Leider hieß Kallt zu Recht so – die LED-Strahler im Innern geben kein sehr interessantes Licht ab; selbst das angeblich warmweiße LED-Licht wirkt immer noch kalt, blau und funzelig, etwa so wie im ersten Foto oben. Als „Moodlight“, als farbwechselnde LED-Leuchte, wäre der Ikea-Stern doch viel schöner. Also: ein schnelles, kleines Umbauprojekt – ist an einem Nachmittag bequem erledigt, und die Bauteile kosten summa summarum keine 100 Euro. Weiterlesen

Reise in die digitale Frühneuzeit

Ach, die ollen 8-Bit-Maschinen! Mir wärmen sie das Herz, weil sie mich an meine Kindheit erinnern – mit welchen retronostalgischen Gefühlen wohl die heute Jungen den primitiven Netzwelten von StudiVZ und Facebook nachtrauern werden? – und außerdem: Mit 8 Bit, ein paar MHz Taktfrequenz und wenigen KByte (Ja! Kilobyte, nicht Mega-!) kann man eine Menge anstellen, wie jeder Arduino-Bastler bezeugen kann.

Zum Beispiel: Musik machen. Nicht, dass ich je ein begnadeter Keyboarder (oder Sänger oder gar, Gott bewahre, Gitarrist) gewesen wäre – aber dennoch lacht mein Herzelein darüber, dass die neue Wohnung Platz genug bietet, das Keyboard wieder aufzubauen. Das piece de resistance ist dabei das 155cm lange 88-Tasten-Masterkeyboard mit gewichteter Klaviatur – ein Produkt der Musikschrauberfirma Doepfer, von der ich das Gerät einst als Bausatz erworben habe. Das ist fast zwanzig Jahre her, und dennoch – dafür kann man Doepfer gar nicht hoch genug loben – dauerte es keine zwei Stunden, bis ich eine Antwort auf meine Supportfragen zu dem Gerät hatte. Vivat, Doepfer! (Von daher kann ich nur jedem, der ein Masterkeyboard sucht, einen Blick auf den Nachfolger meines LMK3 zu werfen – das Gerät ist verdammt wertstabil, technisch, musikalisch und emotional.)

Krachmacherecke: Keyboard und Rack

Krachmacherecke: Masterkeyboard Doepfer LMK3 ohne eigene Klangerzeugung, die passiert in dem kleinen Rack: ein analog-fetter Oberheim Matrix 1000 (ca. 1990) und ein E-Mu ESI4000 Sampler mit hysterisch-historischer SCSI-Wechselfestplatte Iomega JAZ. Ein analoger Rackmischer und ein moderner USB-Soundadapter von M-Audio vervollständigen die Spielecke.

In letzter Zeit waren meine Liebste und ich anderweitig kreativ; jetzt ist die Kleine zuhause und ich bin es auch – mit Urlaub und immer wieder kleinen Ruhepausen, in denen die Mädels schlafen und ich basteln kann. Was in diesem Fall heißt: erst einmal wieder die alte Technik zusammenstöpseln – ein modernes USB-Audio-Interface von M-Audio sorgt für den Anschluss ans 21. Jahrhundert, analog wie digital.

Allerdings tauchen auch die bösen Geister der Vergangenheit wieder auf: Midi! Was für ein grausamer Murks von Schnittstelle! Für die historisch Unbewanderten: ein serieller Bus mit einer Datenrate von 38,25 kbit/s, was Anfang der Achtziger mal echt viel war. Schlimmer ist die merkwürdige Topographie: so eine Art Ring mit Darmschlingen und Polypen. Entweder man stöpselt ein Gerät in den Datenfluss, so dass es jedes einzelne Datenbyte erst selbst einmal anschauen und weiterreichen muss. Was bei der niedrigen Datenrate schnell zu hörbaren Verzögerungen führt und eine Menge Ärger bereit hält. Oder man nutzt alternativ den elektrisch durchgeschleiften Eingang, über den jetzt wiederum das angeschlossene Gerät nicht kommunizieren kann, also auch keine Einstelldaten rückmelden – das heißt praktisch: entweder man verdrahtet die Maschinen so, dass man sie vom Computer aus steuern kann, oder so, dass man sie live spielen kann. Puh.

Auch an anderen Stellen rückt mir die technische Frühneuzeit nahe. Der Sampler, immerhin ein Gerät, das nahe zu diesem Jahrtausend entstanden ist, holt sich die Daten für seinen 128MB-Hauptspeicher von einer SCSI-Wechselfestplatte. SCSI? Ja, da war mal was. In der frühesten Variante – und das ist die, die hier zum Einsatz kommt – ein 8 Bit breiter Parallelbus für maximal 7 Slaves an einem Master. Das antiquarische JAZ-Wechselfestplattenlaufwerk von Iomega klingt wie ein kleiner Düsenjäger und fasst gerade mal 2GB pro Medium, was jetzt nicht so dramatisch ist: mehr als maximal 9GB pro Speichermedium bewältigt die Firmware der Musikmaschine sowieso nicht.

Netter Gedanke: warum den alten Kram nicht durch moderneren Flash-Speicher ersetzen? Schöne Idee, allerdings teuer und umständlich. Erst mal braucht man einen SCSI-auf-IDE-Adapter, an den man dann wiederum einen CF-Karten-Adapter anschließen kann (eine IDE-auf-USB- oder gar SCSI-auf-USB-Lösung zum Anschluss von Speichersticks scheint es nicht zu geben). Damit ist man zwar die wackelige und lärmige alte Hardware los, aber auch über hundert Euro – und dafür gibt es dann schon fast einen konkurrenzfähigen Sampler in Software. Auch das wäre also eher der Nostalgie geschuldet als der Praxis – und diesen Trieb kann ich durch eine ungleich simplere Bastelei kanalisieren: den Sampler um sein internes Floppy-(!)-Laufwerk erleichtern und das JAZ-Drive ins Gerät einbauen. So wie Andrew Martens es mustergültig vorgemacht hat.

Eine Sache aus dem 21. Jahrhundert will ich der Spielecke aber doch gönnen: einen Musikrechner mit echtzeitfähiger Steuerung via Touchscreen, als Musiker-DJ-Allroundmaschine. Mit preiswerten Formbauteilen. Aber dazu später mehr.