Gemein sein zu Mittelständlern!

Jetzt bin ich mal richtig gemein zur Firma Metz. Zunächst einmmal bin ich wild entschlossen, den Sperrfrist-Hinweis auf der Presse-CD einfach zu ignorieren (wenn ich Dinge von dieser CD schon vor dem 18. August veröffentliche: verfolgt mich die 80-jährige Inhaberin Helene Metz dann persönlich?) Nein, auf Metz hacke ich jetzt herum.

Sie machen es einem aber auch zu einfach: angefangen bei der Pressetante, die ihren Einleitungstext von Holz hält – sprich: ein Papier hat – und genauso klingt’s dann auch. Über den Geschäftsführer, der ausgerechnet Norbert Kotzbauer heißt und eine ganz altertümliche Erfolgsgeschichte erzählt, vom Familienunternehmen, das bis heute „made in Germany“ verkauft, nicht an die Geizistgeils dieser Welt übrigens, mit rund 700 Mitarbeitern und nicht ganz 130 Millionen Umsatz. Und dann statt eines glatten Werbeagentur-Imagetrailers ein handgeschnitztes Videofilmchen mit Statements von sehr, sehr authentisch stolpernden Fernsehfachhändlern.

Verdammt modernes Unternehmen, das.

„Warum gibt es eigentlich Metz noch?“, fragt Dr. Kotzbauer zu Beginn und wirkt dabei nämlich gar nicht hölzern, sondern gibt ein Musterbeispiel gut verhohlenen Selbstbewusstseins. Man kann nämlich mit dem Ruf, ein altbackener Qualitätshersteller zu sein, sehr gut leben, wenn man zukunftssichere Geräte baut. Und einem die Fachzeitschriften das immer wieder bescheinigen. Kotzbauer legt vor: GfK-Studien ergeben, dass Metz einen „Premium-Aufschlag“ von 120 Prozent verlangen kann – das heißt: die Kunden akzeptieren bei diesem Hersteller einen mehr als doppelt so hohen Preis. „Damit können wir uns weitgehend aus dem Preiskampf heraushalten“, sagt der Geschäftsführer mit feinem fränkischen Understatement.

Und die Neuheiten?

Auch Metz setzt vor allem auf den richtigen Chip. FullHD-Auflösung, also 1920×1080, mit 100Hz und Bildkorrektur, das ist Standard. Ebenso wie der Sensor frü die Hintergrundbeleuchtung. Die Möglichkeit, eine Festplatte nachzurüsten und dann einen Rekorder schon im Fernseher zu haben, bietet Metz seit Jahren. „Sirius“ heißt das Teil. Und es hat einen echten Ausschalter – keine Standby-Taste. Auch nett: Geräte bis zurück zum Baujahr 2005 kann man nachträglich auf HDTV-Empfang (digitales Satelliten-Fernsehen nach DVB-S2) nachrüsten…

PS: Toshiba ist bockig…

…und wird auch nach dem angekündigten Ende von HD-DVD keine Blu-ray-Laufwerke verbauen; im Multimedia-Laptop nicht und im Player auch erst mal nicht. Lieber vergrößern und verbessern sie SD hoch.

Und: die „Cell“-Technik in den Fernsehern hat mit dem Cell-Prozessor in der PS3 nüscht zu tun. Um die Verwirrung komplett zu machen, ist dann aber in den erwähnten Qosmio-Mediacenter-Laptops einer als Koprozessor mit drin (ich dachte, unspezifische Koprozessoren sind mausetot? Dieser hier hat sogar vier Kerne!) und erledigt so lustige Dinge wie Gestenerkennung – nicht mehr klicken, sondern knicken, den Daumen nämlich. Dem Computer die Handfläche entgegenstrecken und so zeigen: „Stop!“ Lustig.

Toshiba zum Fernseher: „Think!“

Intelligentere Fernseher sind das Leitmotiv bei Toshiba: mehr Rechenpower, soll heißen: leistungsfähigere Chips. Die braucht man, weil sich bei der Qualität des Displays nach Toshiba-Diagnose bei weitem nicht mehr so viel tut wie bei der Signalaufbereitung.

Weshalb? Weil man mit einem hochauflösenden Fernseher eigentlich nichts anfangen kann derzeit. „Da kommen die Leute nach Hause, pömpeln die Antenne in den Fernseher und sind – enttäuscht, um noch das Wenigste zu sagen.“

Toshibas Wir-rechnen-alles-schön-Logo \

Die Konsequenz: T. setzt auf leistungsfähige Bildverbesserungs-Verfahren, die aus einem herkömmlichen Fernsehbild (Branchenkauderwelsch: „SD“, Standard Definition) etwas berechnen, was so aussieht, als sei es speziell für die wunderbare neue Flachbildscheibe produziert.

Negative Seite der schönen neuen Welt: die Rechenpower braucht man eben auch für Content Management – sprich: Kopierschutz. Der Kunde bezahlt also wieder mal Technik mit, die er nicht braucht, nicht will, und die gegen seine Interessen ist.

Die Rechenleistung ermöglicht übrigens ein Cell-Prozessor – wobei wir wieder beim unausgesprochen „Think“-Motto wären, denn das stammt ja auch von IBM.

Dass die Glotzen nochflachernochschmaler werden müssen, versteht sich von selbst. Sind wir nicht alle ein bisschen Premium?

Nett der in eine Art Radiergummi verpackte USB-Stick mit der digitalen Pressemappe.

Who the f*** is 900?

Den 900 modden? Im Lichte des 901 eine eher verschwommene Perspektive (Bild: Asus/untergeek)Ein hübsches kleines Mod-Projekt zum Nachfolgemodell Asus EEE 900? Wäre möglich, ein Freund ist fast auf dem Weg in die USA, und allzu lang ist es dann auch nicht mehr bis zum deutschen Marktstart am 26.6. Aber lohnt sich das? Leider nein. Weiterlesen

EEE: Modders Einkaufszettel wächst…

…auch wenn ich das Projekt für den neuen Eintrag für komplett hirnrissig halte: eine Display-Hintergrund-Leuchtfolie als Tastaturbeleuchtung. Im Original mit externen Batterien. Uargh.

Die ständig aktualisierte Übersicht über mögliche EEE-Basteleien immer noch hier.

Asus EEE: Das Display demontieren

Der EEE - fast völlig nackt! Für Bastler ein erregender Anblick...

Fortsetzung unseres kleinen Demontage-Tutorials für den EEE-PC: Nun geht es dem Display-Deckel an den Gehäusekragen, denn auch dort ist Platz für Basteleien. Zum Beispiel unterhalb der beiden Lautsprecher rechts und links, die hier gut zu erkennen sind. Am oberen Display-Rand zwischen den beiden WLAN-Antennen die (USB-)Webcam; unten und rechts die Elektronik für Hintergrundbeleuchtung und Display-Ansteuerung. Weiterlesen

Asus EEE: Beilschwingerei für Blauzahn

„Kühlschranktür auf, Elefant raus, Kamel rein, Kühlschranktür zu“ – der alte Kinderwitz liefert das Rezept für den Einbau eines Bluetooth-Adapters ins EEE-Gehäuse, denn erst muss die Flash-Erweiterung aus der ersten Runde weichen. Wegen einiger Brutalitäten gegen die EEE-Gehäuseschale verwandelt sich die Bastelei in das, was die Amerikaner einen „hatchet job“ nennen.

Von den vielen schönen Dingen auf Modders Einkaufszettel hat mich die UMTS-Erweiterung am meisten gereizt – eine schöne Idee: den EEE in eine vollwertige Surfstation für unterwegs verwandeln, ein Roadwarrior-Tool. Ich sehe dann allerdings dann doch davon ab, denn:

  • ein UMTS-Modem zieht mir zu viel Akkustrom,
  • ehrlich gesagt sind mir Huawei E220 & Co. viel zu teuer.

Zudem: ein Handy hat man ohnehin immer in der Tasche, das kann bald auch UMTS und hat seinen eigenen Akku – Also eine simplere Lösung: ein Bluetooth-Stick. Aber nicht zu simpel: im Gehäuse soll er schon sein. Bei meinem großen Laptop habe ich mir mal einen USB-Port aus dem Gehäuse gerissen, seitdem habe ich mit abstehenden Stöpseln immer so ein maues Gefühl.

Zeitaufwand: ca. 4h
Materialaufwand: 15 Euro für Bluetooth-Adapter und Kleinteile
Nötige Fähigkeiten: SMD-Löten; Feilen, Bohren, Kleben

Also los. Weiterlesen

Asus EEE PC mit 12GB intern (V1.1)

[4.5.08: Da ich im ersten Anlauf eine falsche Spannung angezapft hatte – mehr unten – habe ich den Artikel komplett überarbeitet.]

Look, Ma, no hands!

Die internen 4GB reichen zunächst aus – spätestens, wenn man größere Dateien drucken will oder einen Teil seiner MP3- oder Filmesammlung mitnehmen, dann wird’s doch arg eng auf dem internen Flash-Speicher des Asus EEE.

Mein erstes Modding-Projekt versieht den Asus mit einer weiteren internen „Festplatte“ in Form eines 8GB-Speichersticks. Dieser wird über USB angebunden, ohne einen der externen USB-Ports zu blockieren – und ohne den Akku des EEE nennenswert zu belasten.

Zeitaufwand: ca. 2 Stunden
Materialaufwand: 30 Euro für den Stick, ein paar Kabel, etwas Tesa
Nötige Fähigkeiten: Lizenz zum Löten

Also los!

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Den Asus EEE richtig demontieren

„Machst ja mächtig einen auf dicke Hose mit deiner Löterei.“ – Wieso, das kannst du doch auch? – „Niemals.“ – Wetten?

Als ich die Lötanleitung für das zusätzliche Flash-Laufwerk überarbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass das hier fehlt: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung über den Weg ins Innnere des EEE. Sinn ist, allen die Angst zu nehmen, die sich noch nicht so recht ans Basteln trauen. Weiterlesen

Asus EEE: Der gute Draht zu mehr Flash

Wieder was gelernt. Nicht so:

…sondern so:

Der richtige Draht für 3,3V

Böser Fehler: meine interne 8GB-Flash-SSD habe ich auf die falsche Versorgungsspannung gehängt und dadurch eine Menge Probleme ausgelöst. Offensichtlich ist die 5V-Spannung, die ich hier abgeschaut und ausgesucht habe, nicht stabil (Okay: der Autor dieser Seite warnt, dass man alle Spannungen noch einmal nachmessen soll.)

Misstrauisch war ich geworden, weil der EEE beim Hochfahren unter Xubuntu immer etwa zwanzig Gedenksekunden ohne Meldung einlegte – als Abstoßungsreaktion auf den Stick –  außerdem entlud sich der Akku auch bei ausgeschaltetem Rechner. Also habe ich das USB-Flash-Memory nicht nur an eine unstabile Versorgungsspannung angeschlossen, sondern auch noch an eine, die nicht abgeschaltet war. Seit ich den Flash-Speicher auf das mittlere Bein gehängt habe – dort sind geschaltete 3,3V zu messen – läuft der Stick nicht nur stabil, er verheizt auch weniger Leistung.

Notiz an mich: Die Umbauanleitung wird ausgebaut und überarbeitet.