Wenn das Trackpad nicht mehr klickt: Macbook Air M1 (2020) reparieren

Plötzlich hat es nicht mehr geklickt: Das Trackpad im Macbook Air M1 (Apple Silicon, Ende 2020 gekauft) schien sich verklemmt zu haben, zumindest gab es keinen Klick, wenn man auf das Trackpad drückte – ich konnte nichts mehr anklicken; ohne externe Maus war der Laptop unbrauchbar. Das Problem ließ sich aber relativ schnell beseitigen.

Nur ein paar kurze Notizen, auch falls jemand gute Tipps sucht.

  • Schnelle Abhilfe: Den „Antippen“-Klick aktivieren. In die Einstellungen fürs Trackpad gehen und einen Haken bei „Klick durch Tippen“ setzen. Dann wird der Mac wenigstens wieder brauchbar.
  • Es ist womöglich kein Hardware-Problem. Der fühlbare Klick, den das Trackpad zurückgibt, wird nicht von einer Feder erzeugt, sondern von einer kleinen Reihe von Elektromagneten – die Technologie wird in diesem Beitrag auf pocket-lint.com gut erklärt. Was aber heißt: Wenn das Trackpad nicht mehr klickt, ist möglicherweise die Firmware schuld, oder das Betriebssystem hat sich vergaloppiert. Angeblich soll es helfen, in den Trackpad-Einstellungen alles mit „Haptisches Feedback“ einmal kurz zu deaktivieren, bei mir hat möglicherweise geholfen, dass ich den Akku abgeklemmt habe. (Oder auch nicht – was ich getan habe: dazu gleich mehr.)
  • Trackpad selber tauschen. Ein moderneres Apple-Gerät aufzuschrauben ist tendenziell eine dieser Warum-tue-ich-mir-das-an-und-überlasse-es-nicht-den-schnöseligen-Typen-von-der-Genius-Bar-Aktionen, aber so schwer ist es dann auch nicht. Mir hat eine Dreiviertelstunde Basteln vermutlich einen mittleren dreistelligen Betrag gespart – was ich ja schon kenne. Also: Nur Mut, es ist auch für Durchschnittsbastler:innen möglich – MIT! DEM! RICHTIGEN! WERKZEUG!
  • Werkzeuge für die Macbook-Air-Reparatur. Ohne die geht’s nicht. Ich habe ohnehin einen Satz Handyschrauben-Torx-Bits auf Lager und dazu bei Schweine-Amazon dieses Kit geordert (kein Affiliate-Link; kauft gern woanders.) Man braucht:
    • einen Pentalobe-P5-Schraubendreher (für die speziellen Apple-Gehäuseschrauben mit dem fünfzackigen Loch)
    • einen Torx-T4-Schraubendreher für die Trackpad-Kabel-Halterung
    • einen Torx-T5-Schraubendreher für das Trackpad selbst
    • eine Lupe
    • eine Pinzette
    • …wie üblich empfehle ich ein Schälchen oder eine Magnetmatte, um die verschiedenen Schraubentypen sicher und getrennt aufzubewahren, ordentliches Arbeitsplatz-Licht, eine Arbeitsplatz-Matte.
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die Anleitung von ifixit ist wie immer vorbildlich; von mir noch den Extra-Tipp, dass man wirklich die Beschreibung für jeden Schritt zu Ende liest, ehe man ihn ausführt (und vielleicht auch auf den nächsten schaut.) Sonst kann einem beispielsweise die Warnung entgehen, dass auf dem Trackpad Distanzscheiben liegen – die runterfallen, wenn man das demontierte Trackpad umdreht. Lesen spart eine Menge unwürdiges Herumrutschen auf den Knien.
  • Reparatur-Support von Apple. Ernsthaft. Ein bisschen. Die „Right-to-repair“-Gesetzgebung hat Apple in Bewegung gesetzt: Wer sein iGerät unbedingt selbst zerreparieren will, bekommt von Apple jetzt Informationen und Ersatzteile – es darf nur noch nicht zu alt sein, das iGerät. Und man sollte in den USA wohnen, hehe. Immerhin: Für den Macbook Air gibt es das Apple-Service-Manual als PDF zum Download. Auch ein Austausch-Trackpad bietet der US-Shop für knapp 100 Dollar an; ob ich es auch aus Europa hätte bestellen können, kann ich nicht sagen. Und am Ende reißt sich Apple wohl auch nicht gerade ein Bein aus, um Bastlern zu helfen. (heise.de). Am Ende hilft dann doch eher der Gang zum freundlichen türkischen iphone-Dealer.

Bliebe nur noch mal klar aufzulisten, was ich denn jetzt eigentlich getan habe, damit das Trackpad wieder klickt.

  • Werkzeug gekauft.
  • Den Mac geöffnet und das Akku-Kabel abgeklemmt. (Ich würde dringend raten, nach diesem Schritt den Akku kurz wieder anzuklemmen und zu testen, ob das Trackpad nicht schon wieder funktioniert.)
  • Das Trackpad ausgebaut und böse angeguckt. Ein wenig an den Federn gebogen.
  • Die Gehäuse-Aussparung für das Trackpad ausgewischt, um irgendwelche Krümel oder ähnliche mechanischen Störungen zu entfernen.
  • Das Trackpad mit den Distanzscheiben wieder eingebaut. Dabei die Distanzscheiben mit einer Schieblehre vermessen, nachdem ich im Service-Manual gesehen habe, dass es sie in verschiedenen Dicken gibt. Die 0,1mm starken oben, zur Tastatur hin, eingesetzt, die 0,15mm starken an der unteren Gehäusekante.
  • Alles wieder zusammengebaut und -geschraubt; der heikelste Teil war dabei der möglichst gewaltfreie Wiederanschluss des Akku-Steckers, aber auch das ZIF-Steckerchen für das Trackpad-Flachkabel links unten (kleiner Plastikbügel! Vor dem Entfernen hochklappen, nach dem Wiedereinsetzen wieder runterdrücken!) und der Platinenstecker fürs Trackpad neben dem Akku-Stecker sind nicht ohne.
  • Ans Netzteil angeschlossen, angeschaltet und… geht.

 

Ich habe mit einem Uhrmacherschraubenzieher und Stocherei 340 Euro an Apple gespart

War unvorsichtig von mir, das iPad auf einer Platte abzulegen, auf der auch das Launchpad und ein Keyboard standen – beim Musikmachen muss man auf diesen Geräten nun einmal herumhämmern. Unmerklich setzte sich das iPad in Bewegung, und – klatsch.

Die gute Nachricht: Das Display hat überlebt. Auch das Gehäuse war nur wenig vermackt – das angeschlossene USB-Kabel zum Hub hatte den Sturz gedämpft. Und die Kamera hatte sowieso schon länger nicht mehr fokussiert. Dass es auch eine schlechte Nachricht gab, wurde mir erst zuhause klar, als ich das Ladekabel einstöpseln wollte und scheiterte: Der Lightning-nach-USB-Adapter, an dem das iPad hing, war in der iPad-Buchse abgerissen.

Na gut: da, wie gesagt, die Kamera ohnehin eine Macke hatte, habe ich einen Termin bei den Apple-Reparaturleuten vereinbart, im Apple-Sprech: an der Genius Bar. Den üblichen Zirkus mitgemacht: dumm rumgestanden, wieder weggeschickt worden, angestellt, nach 15 Minuten festgestellt, dass der Termin nicht stimmte, netterweise einen neuen bekommen, weggegangen, wiedergekommen, gewartet. Es ging ja nur um eine kurze Begutachtung.

Nach etwas Wartezeit kommt eine Endzwanzigerin auf mich zu. Sie duzt mich penetrant. Sie schaut sich das iPad nicht wirklich an – nimmt nur die Macken und Kratzer in ihr Protokoll auf. Das müsse wohl ausgetauscht werden, ich müsse nur noch unterschreiben.

Auf dem Reparaturauftrag steht ein Betrag von sage und schreibe 340 Euro.

Unterschreib endlich: Der Reparaturauftrag mit dem abgebrochenen Steckerstück, der das iPad „irreparabel“ machen sollte

Der Preis schockiert mich. Ich habe noch sehr genau im Kopf, dass ein iPad Air 2 derzeit für etwa diesen Betrag gehandelt wird und mit 128GB Speicher nicht arg viel teurer ist. Ich lehne ab, den Auftrag zu erteilen. Damit hat die Endzwanzigerin offensichtlich nicht gerechnet, aber letztlich ist es ihr auch egal.

Für 340 Euro, denke ich, kann man eine Menge pfuschen. Eine Pinzette verbiegt, ebenso zwei Nadeln, mit denen ich versuche, das abgerissene Steckerstück herauszuziehen. Ein kurzer Blick zu iFixit verrät mir, dass die Buchse zwar nicht verlötet ist und sich deshalb gut austauschen lassen müsste – dass es aber ganz und gar kein Spaß ist, ein iPad Air 2 auseinanderzunehmen. (iPad-Gehäuse erhitzen, Kleber lösen und so.) Also stochere ich auf gut Glück weiter – und schaffe es schließlich nach einer guten halben Stunde mit einem winzigen Uhrmacherschraubenzieher, das Bruchstück herauszuhebeln. iPad ans Ladekabel – läuft. Glück gehabt.

Die Moral? Nicht die übliche Geschichte von den bösen, unfähigen Computerladenstudis. Die waren zumindest tendenziell sehr hilfsbereit, und sie haben halt ihre Regeln. Trotzdem bin ich froh, mich dem Apple-Imperium nicht unterworfen und nur mit meinem Werkzeug einen kleinen Sieg erkämpft zu haben: I’m not a number, I’m a free nerd!

Und die Geschichte meiner Hassliebe zu Apple ist um eine Episode reicher.

No More Guru Meditation: Windows 7 Starter in Virtualbox zum Laufen bringen

Windows 7 in einer Virtualbox

Ach ja, mein alter 2007er MiniMac. Als Arbeitsrechner ist er inzwischen etwas zu alt, als Musikmaschine für den Proberaum reicht er aus. Fast: Die Einstell-Software für unser neues Audio-Interface setzt mindestens OS 10.8 voraus, und das kann das alte Maschinchen nicht mehr. Kein Problem, die Software gibt’s ja auch für Windows und darf ruhig in einer virtuellen Maschine laufen. Mit dem (für Privatanwender) kostenlosen Virtualbox sollte das kein Problem sein. Läuft auf dem Arbeitsplatz- und Proberaumrechner jeweils in Version 4.1.

Recovery-Disk mit Windows 7Meine Standard-Instanz mit Windows XP ist zum Glück einem Festplattencrash zum Opfer gefallen, da komme ich gar nicht erst in Versuchung. Nach einigem Suchen findet sich die Installations-CD für Windows 7 Starter – die Lizenz kann ich nutzen, weil auf dem betreffenden Rechner längst ein gekauftes Windows 8.1 läuft. Also auf dem Heimrechner, einem 2010er Mac mit OS X 10.9., eine virtuelle Maschine angelegt, die Recovery-CD gemountet und gestartet – läuft gut, bricht aber, sobald es ernst wird,  immer wieder mit einer Virtualbox-Fehlermeldung ab: einer „Guru Meditation“.

Spurensuche im Logfile: Irgendwas mit Grafik

Was sagt uns diese „Guru Meditation“, außer dass die Virtualbox-Programmierer Amiga-Vergangenheit haben? Oberflächliche Googelei in den Foren bringt außer Hinweisen auf einen längst beseitigten Bug nur den Tipp, sich doch mal näher mit dem Virtualbox-Logfile zu beschäftigen. Es residiert in einem Unterordner „Logs“ der virtuellen Maschine auf der Mac-Festplatte.

00:00:09.307 !! {vgatext}
00:00:09.307 !!
00:00:09.307 Not in text mode!
00:00:09.307 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
00:00:10.307 Changing the VM state from 'RUNNING' to 'GURU_MEDITATION'.

Tatsächlich bringt der Blick in die Logdatei Aufschluss: Die virtuelle Maschine steigt in dem Moment aus, wenn das Windows-Installationsprogramm in den Grafikmodus gehen will. Ein Ansatzpunkt für weitere Versuche.

Nur ein Versuch, aber: im „Scale Mode“ geht’s!

Die haben schließlich Erfolg: Die Installation lief durch, sobald ich die Maschine auf den so genannten „Scale Mode“ umgestellt habe – da muss das Windows offenbar keinerlei Rücksicht nehmen auf die virtuellen Grafiktreiber, bzw. umgekehrt. Also: frühzeitig cmd-C drücken Jetzt läuft’s. Ich kann nur spekulieren, ob das tatsächlich der Grund ist, dass jetzt alles durchläuft, aber einen Versuch ist es wert. – die weiteren Einstellungen meiner VM: 64MB Grafikspeicher mit 2D- und 3D-Beschleunigung, PAE/NX aktiviert. Bisher keine weiteren Guru Meditations.

Ganz koscher ist die Grafikausgabe der VM immer noch nicht – trotz inzwischen installierter Gast-Treiber für Windows 7 klappt der Bildschirm-Refresh nicht immer, wenn man zum Beispiel in einen anderen Bildschirm-Modus umschaltet (was inzwischen funktioniert), beispielsweise in den „Seamless“-Modus, ist alles nur – schwarz. Lösung dafür: die VM unterbrechen und neu starten. Rechtsklick auf das Virtualbox-Fenster im Apple-Dock, „Beenden“ wählen, „Save the Machine State“ auswählen. Das beendet irritierenderweise nur die VM, nicht Virtualbox. Die Virtuelle Maschine danach neu wieder starten – alles gut.

Update: Keine Updates?

Ein Besuch der Virtualbox-Website brachte inzwischen die Gewissheit, dass meine Virtualbox-Version veraltet war – inzwischen sind die bei Version 5.0.2, bei mir lief noch irgendeine 4.1. Die Grafikausgabe bleibt trotzdem hakelig: die neu installierte V5.0.2 (die natürlich mindestens ein OS X 10.8 braucht) verweigerte die mühselig angelegte Win7-VM fortzusetzen – es half, (a) in den Grafikeinstellungen der VM einen Haken zu setzen, der“Nicht Skalierte HIDPI-Ausgabe“ erzwingt, und (b) die VM über „Verwerfen“ neu zu booten.

7 Apple-][-Spiele, die man WIRKLICH gespielt haben sollte

Es ist der „Editors Pick“ im heutigen Wired-Newsletter: eine Liste mit Spielen für den Ur-Heimcomputer Apple II. Alle bei Archive.org hinterlegt und dort über den Online-Emulator spielbar wie damals. Perfekte Retro-Clickbait, zumal das Rezept so einfach zu übertragen war

Es gibt nur ein Problem mit dem Post: Die Liste ist Scheiße.  

Hat der eigentlich je einen Apple II gesehen, geschweige denn darauf gespielt? Ich sage das als jemand, der seinen Apple II wirklich geliebt hat – und sich sehr darüber wundert, wenn da mal fröhlich behauptet wird, der Apple hätte hochauflösend nur 2 Farben zur Verfügung gehabt. (Es waren fünf, und lasst mich jetzt nicht vom Farbraum-Bit anfangen, weil… naja, ich reagiere empfindlich auf so was.) Zugegeben, das sind Mäkeleien, die schlecht nach altem Geek riechen. Und über Geschmack soll man nicht streiten, schon gar nicht bei persönlichen Zusammenstellungen. Aber ich finde schon auffällig, dass auf der Liste fast ausnahmslos Portierungen von anderen Systemen stehen, und dann nicht mal gute – meiner unmaßgeblichen Meinung nach. 

Deswegen ohne weitere Vorrede eine Liste von sieben Spielen, von denen ich meine, dass man sie kennen sollte – Spiele, an denen mein Apple II und ich nicht vorbeikamen. Leider sind nicht alle bei archive.org. Aber zu finden sind sie trotzdem. 

(Und weil ich gerade nur iPad und Handynetz habe, habe ich keine Lust, Bilder zu suchen.)

1. Choplifter

Ich erinnere mich noch, wie ich das Spiel zum ersten Mal an einem Stand der Hobby Elektronik in Stuttgart gesehen habe und wie vom Donner gerührt war: So smooth, mit so bruchlosem Gameplay – das fühlte sich erstmals wirklich an wie ein Spiel am Automaten und nicht wie eine mangelhafte Kopie. Das Spiel war so gut, dass es auch den Sprung auf den PC gut überlebt hat – dort oder am C64 haben es wohl die meisten kennen gelernt. Aber es stammt vom Apple!

(Choplifter bei archive.org)

2. Dieses Spiel von Jordan Mechner

Lasst uns nicht über Prince of Persia sprechen. Ein nahezu perfektes Videospiel, gemessen an den Möglichkeiten seiner Zeit. Es hatte seinen Ursprung auf dem Apple II, auf dem Jordan Mechner schon ein paar ziemlich fiese Tricks einsetzen musste, damit die Kampf-Animationen so flüssig liefen – erst neulich hat er den Source-Code zufällig wiederbekommen und geriet selbst ein wenig ins Schwärmen – aber bekannt und berühmt geworden ist es auf dem PC. Deswegen lieber ein Wort über Jordan Mechners erstes Spiel: Karateka, ein Sidescroller mit nettem Kampfsystem, technisch und ästhetisch brilliant und mit ganz, ganz viel Charme.

(Karateka bei archive.org)

3. Aztec

Action-Adventure-Platformer. Hinter diesen drei dürren Worten versteckt sich ein Spiel, das den eben erwähnten und 7 Jahre später entstandenen Prince of Persia in vielem hinter sich lässt: Der an Indiana Jones angelehnte Held kämpft sich durch ein Atztekengrab, randvoll mit Schatzkisten, Fallen, Pantern, Schlangen, Krokodilen und anderen Nettigkeiten, bewaffet mit nichts als seiner Peitsche, seinem Revolver, einer Machete und ein paar Dynamitstangen. Ja, Dynamitstangen! Ein Riesenspaß, der es nie auf den PC geschafft hat. Schade. 

(Aztec bei Virtual Apple – Emulation über ein Browser-Plugin)

4. Bilestoad

Killerspiele? Ha! Zwei Gladiatoren stapfen durch eine futuristischen Arena, in der Flugscheiben und Teleportpunkte verteilt sind, und hauen mit der Axt aufeinander ein, bis ein Arm am Boden liegt (oder auch der Kopf). Große Blutflecken. Und zu allem düdelt „Für Elise“. Man sieht den Kämpfer in der Draufsicht und kontrolliert die Bewegungen, den Schwert- und den Schildarm. Ein merkwürdiges Spiel. Angeblich ist der Name eine Verballhornung von „Beilstod“. Das Ganze ist so abgedreht, dass nicht nur 15-Jährige daran eine Menge Spaß haben können. Und der Ruch des Verbotenen!

(Bilestoad bei Virtual Apple – Emulation über ein Browser-Plugin)

5. Apple Panic

Wenn schon Portierung, dann schräg. Diese Variante des Arcade-Klassikers Space Panic dreht sich um wild gewordene, naja, Äpfel. Die man einbuddeln und durch die Plattformen klopfen muss, um sie zu besiegen. Ein Spiel, das mir beibrachte, dass man auch die Generation meiner Eltern zum Zocken bringen kann. 

(Apple Panic bei archive.org)

6. Hitch Hiker’s Guide to the Galaxy

Dieses Spiel kann einen WAHNSINNIG machen. Zumal es ja zur Zeit seiner Entstehung noch kein Internet zum Nachgucken gab. Wie alle Adventure-Spiele von Infocom mit einem intelligenten Parser und ziemlich hinterhältigem Humor, aber ohne Grafik. Von Douglas Adams selbst mitgeschrieben. Übrigens war Douglas Adams nicht der einzige Bestseller-Autor, der ein ziemlich gutes Händchen bei der Umsetzung eines eigenen Buchs in ein Spiel hatte – auch Michael Crichton hat ein Adventure mitgeschrieben, das bemerkenswert ist. Auf andere Art. 

(Hitch Hiker’s Guide to the Galaxy, 30th Anniversary Version der BBC)

7. Pinball Construction Set

Flipper! Am Computer! Nicht nur spielen, sondern selber bauen. Mit virtueller, selbst verlöteter Logik. Okay, die Physikengine ist etwas unzureichend – der Ball kommt dank Rundungsfehlern nie wirklich zur Ruhe – und es bleibt das Grundproblem, dass Flipper sich auf einem Querformat-Bildschirm einfach nicht gut spielen – aber die unzähligen Möglichkeiten, etwas auszuprobieren! Und die üben einen unglaublichen Sog aus. Der Wert dieses Spiels, bei all seinen Fehlern, besteht darin, eins der ersten Sandbox-Games gewesen zu sein.

(Pinball Construction Set bei Virtual Apple – Emulation mit Browser-Plugin

Bonus: Dragon Maze

Das erste Spiel, das ich auf dem Apple II gespielt habe – kurz nach dem Weihnachtsabend, an dem ich die Kiste (gebraucht) von meinen Eltern bekam. Und das erste, das ich verändert habe. Dieses Spiel gab es als Listing – abgedruckt im „Red Book“, im Original-Handbuch zum Apple II (in dem sich auch seitenweise Source Code der internen Routinen des Apple fanden, und viele andere Geheimnisse). Es war in Basic geschrieben und passte in wenige Kilobyte. Okay, die Klötzchengrafik war eher bescheiden – aber es ließ die Wand zwischen Gamern und Codern ganz, ganz dünn und durchsichtig werden. Und viele sind durchgeschlüpft.  

Wie kommt das in die Hosts-Datei?

Kein iPad-Update über iTunes – statt dessen ein Tablet im Wartungszustand und beim Versuch der Wiederherstellung penetrant „Error 3004“. Wieder einmal ist die Apple-Fehlermeldung selbst null hilfreich, wieder einmal kommen über Google Antworten: ziemlich dadaistische und dann auch eine nützliche.

Tatsächlich: in der HOSTS-Datei – eine Art Sammlung von Umleitungs-Schildern zwischen meinem Computer und dem Internet – findet sich der ominöse Eintrag, der Zugriffe auf gs.apple.com auf 127.0.0.1 umleitet – wenn ich das richtig verstehe, auf einen Server auf meinem Rechner selbst. Ist ja schnell entfernt (und dann läuft alles wieder) – aaaber wo zum Geier kommt so was her?

Wieder einmal einsehen müssen, dass ich leider nicht zu den 1% zähle.

Nur für echte Männer und echte Frauen: Superdrive putzen wie ein Fonzie

Das ist jetzt nicht wahr, oder? Habe mich so auf den Bügelabend mit meiner wieder heimgekehrten „Brazil„-DVD gefreut – da der Wohnzimmerfernseher belegt ist, am Schreibtischmac. Aber der angejahrte Mini-Mac weigert sich, die DVD auch nur im Bauch zu behalten – genauso wie die ersatzweise herbeigeschaffte „Breaking Bad“-Scheibe.

Okay, das „Superdrive“ zickt. Selbst nachdem ich einen Firmware-Hack zur Entfernung des DVD-Regionalcodes rückgängig gemacht habe. Dass ich mit dem Problem nicht allein bin, ist schnell ergoogelt – und die Erklärungsversuche, die da gesammelt und sauber kategorisiert aufgelistet sind, sind beredt Zeugnis für die menschliche Fähigkeit, sich kompletten Unsinn über Ursachen und Wirkungen einzureden (die so genannte „Gefühlte Fehlerdiagnostik“).

Ich habe es da eher mit der Weisheit meines großartigen Vaters, dessen Erkenntnis aus X Ingenieursjahren ist: Wenn in der Elektronik etwas kaputt geht, dann ist die Ursache in fast allen Fällen eine mechanische. Verschleiß, Korrosion oder, viel banaler, Dreck.

Also putzen.

CC BY-NC-SA Zsolt Müller/muzso.hu

Ein SuperDrive von innen – CC BY-NC-SA Zsolt Müller/muzso.hu

Für das bisschen Staub nehm‘ ich doch jetzt nicht den Mac auseinander! Das haben sich in den diversen Kommentaren auch schon andere gesagt – und zu brutalen, aber einfachen Alternativen geraten.

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Die kleinen Dinge: Endlich ein vernünftiger Android-Sperrbildschirm

God is in the details„, sagen die Amerikaner (witzig: für uns steckt ja im Detail eher der Teufel), und was Apple angeht, glaube ich tatsächlich: unter dem Strich sind es nicht die großen designerischen Intuitionen des Heiligen Steve gewesen, die Apple gegenüber den Konkurrenten herausstechen lassen, sondern die Kleinigkeiten, die die Firma meidet wie der Teufel das Weihwasser: alles nämlich, was den Wohlfühlfaktor (sexistisch: den WAF) eines Geräts beeinträchtigt. (Naja: im Großen und Ganzen.)

Cyanogenmod 7.2RC2 auf dem Motorola Defy, Home

Meiner Meinung nach könnte der iOS-Konkurrent Android deutlich erfolgreicher sein, würde die Google-Entwicklung nicht gleich schon beim Einschalten nerven: und zwar immer und immer wieder. Grundeinstellung: Telefon verriegelt, entsperren, Entsperrcode eingeben. Telefon ausschalten. Sofort wieder: Entsperren, Entsperrcode eingeben, erst dann zu verwenden. Hey: Wenn ich den Sicherheitscode eingebe, will ich das Telefon entsperren. Die Möglichkeit, diesen Code einzugeben, will ich mir nicht erst freischieben müssen.

Womöglich muss das auch bei einem herkömmlichen Android nicht so sein; erst bei der alternativen Firmware-Variante CyanogenMod ist es aber mir gelungen, meinem Motorola Defy ein halbwegs anständiges Benehmen beizubringen. Das jetzt so aussieht: Ist das Telefon verriegelt, muss man es nur entsperren (und nicht auch noch entriegeln); es verriegelt sich aber erst nach einigen Minuten wieder und ist bis dahin mit einem einfachen Wischen in Betriebszustand zu versetzen. Happiness galore.

Tief versteckt unter Einstellungen/Cyanogenmod/Sperrbildschirm/Optionen - aber immerhin

Nicht, dass es mir das Telefon leicht gemacht hat damit, auch mit der CyanogenMod nicht. Dass man die Einstellungen für den Sperrbildschirm unter das wenig Mut machende Label „Einstellungen/Cyanogenmod“ gesteckt hat (und nicht etwa unter den Einstellungen für das Display, oder den Launcher, oder einfach unter: „Verhalten“) ist wohl so was wie die digitale Entsprechung zu Douglas Adams‘ defektem Klo im Keller, an dessen Tür „Vorsicht, bissiger Leopard“ steht. Und dann sind die nötigen Einstellungen auch noch über zwei Unterunterpunkte verteilt: Einmal muss man bei den „Entsperroptionen“ die Einstellung „Nur Sicherheitssperre“ anwählen, zum zweiten dann unter Timeouts unterschiedliche Verriegelungszeiten eintragen für „Bildschirmsperre“ und „Sicherheitssperre“ (Was ist was? Versuch macht kluch.)

Am Ende steht aber ein wirklich nutzerfreundliches Verhalten des Telefons – bei jedem Einschalten eine Aktion gespart und damit im Lauf der Zeit wohl einige Tage Leben gewonnen.

Dass der Weg dorthin nicht ganz ohne Straßensperren ist, ist wiederum eine andere Geschichte.

 

„This device isn’t eligible for the requested build“ – hä? Das Sch***Ding ist neu!?

Also sowas: Endlich kommt mein vor vier Wochen bestelltes iPad 2 (ich bin auserwählt – danke, Steve!), macht sich ganz wunderprächtig, und dann beim dritten oder vierten Sync schon das:
"Das iPad 'untergeekPad' konnte nicht aktualisiert werden. This device isn't eligible for the requested build."

<Sarkasmus>Super-Fehlermeldung, und richtig viel Hilfe dazu von Apple. </Sarkasmus>

Auf einmal ist meine neue Maschine des Updates auf die neueste Version nicht würdig – wieso denn bitte das? Eine kurze Google-Suche fördert viel Ratlosigkeit zutage – und zudem die Erkenntnis, dass das Phänomen offenbar quer durch den Apple-Gerätezoo auftreten kann: iPad2, iPad, iPhones aller Generationen… you name it. Bei einigen verschwindet das Problem, wenn man zum Updateauf einen anderen Mac wechselt. Andere versetzen ihr Gerät in den „DFU“-Wartungsmodus und haben Erfolg, wieder andere nicht.

Die Lösung brachte am Ende für mich dieser Post bei LEI Mobile: Er erklärt mir – vollkommen zutreffend – dass mein altes iPhone 3G Schuld ist an der iPad2-Sperre. Genauer gesagt: Das Downgrade auf iOS 3.1.3, das ich diesem Telefon nach erfolgreicher Reparatur habe angedeihen lassen – wenn ich meiner Liebsten das iPhone 3G als iOS4-Schnecke überreiche, landet es binnen kürzester Zeit an der Wand. – Weiter: Das Downgrade also war Schuld, noch genauer: das (ansonsten außerordentlich empfehlenswerte) Programm TinyUmbrella, das ich für diesen Zurückbuchungs-Vorgang auf iOS 3.1.3 eingesetzt habe.

Was normalerweise bei einem Update passiert, ist wohl folgendes: iTunes telefoniert kurz heim zu Apple und fragt nach, ob es denn mit dem Einspielen der Software so seine Richtigkeit habe. Das wundert uns versierte Apple-Paranoiker ja nicht wirklich und ist auch mit ursächlich dafür, dass Downgrades so ein Nerv sind. TinyUmbrella hebelt diesen Prozess aus und schaltet konsequent um auf den Update-Server für gejailbreakte jailgebreakte geknackte iPhones, Cydia. Und iTunes bekommt kein „Go“ für das Update.

"Set hosts to Cydia on exit": Diese Option muss man abwählen (Klick für Vollansicht)

Also muss man dies tun: TinyUmbrella öffnen, in die „Advanced“-Einstellungen gehen, einmal tief durchatmen – ja, wir wissen, was wir tun! Sort of. – und die obige Einstellung aushaken: „Set Hosts to Cydia“ muss abgewählt sein. Dann TinyUmbrella beenden und über iTunes updaten – jetzt flutscht’s.

Ach, übrigens: An der Update-Sperre könnte natürlich auch eine vorsichtige Firewall Schuld sein, die iTunes daran hindert, nach Hause zu telefonieren. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor…?

Wenn Medion die Uhr nicht kann: Aldi-Surfstick überlisten

Und du, Aldi…

…schaffst es auch noch, mir an einem eigentlich ganz netten Angebot zum Surfen per UMTS-Stick den Spaß zu versauen. Der Surfstick, den du da unter deiner Hausmarke Medion heraushaust, ist völlig in Ordnung (ein zeitgemäßer Huawei-Stick für 60 Euro), und der große Vorteil an der Huawei-Hartware ist ja, dass sie von allen Betriebssystemen unterstützt wird: Windows, Linux, Mac.

Eigentlich.

Denn das, was du da als „Software“ für Mac-Nutzer verteilst, das hat es einfach nicht verdient, so nackt und unreif in die Welt geschickt zu werden. Und leider bin ich derzeit auf den UMTS-Surfstick angewiesen (das ist eine andere Geschichte, nur so viel dazu: nachdem ich jetzt ein paar Vormittage mit Warten auf die Techniker zugebracht habe, weiß ich jetzt, warum Vodafone mit dem Slogan „Es ist deine Zeit“ wirbt. Well.) – angewiesen jedenfalls, und deshalb finde ich so was überhaupt nicht witzig.

Tagesflat, Monatsflat

Von all den vielen kleinen Abstürzen und Disconnects der Medion-Software will ich nicht reden. Das könnte schließlich auch am Netzbetreiber e-plus liegen. Ich will auch nicht darüber meckern, dass die Software öfter mal behauptet, es sei keine SIM-Karte eingesteckt, und dann mit langwierigen Neustarts überlistet werden will. Oder dass der Mac-Ruhezustand sie aus dem Takt bringt. Geschenkt.

Richtig auf die Palme gebracht hat mich aber heute, dass die Medion-Software mich heute dauernd wieder vom Netz geschmissen hat – am Linux-Netbook hatte noch alles prima funktioniert, die Einwahl per Mac wollte mir nicht gelingen. Dafür bekam ich dauernd SMS vom Provider:

Aha: per SMS beschwert sich der Provider darüber, dass ich einen Flatrate-Tag buchen will, obwohl ich doch noch in der Monatsflatrate bin. Wie lieb von ihm – schließlich muss ich die zwei Euro für den Surf-Tag nur dann zahlen, wenn ich ihn wirklich brauche. Ich interpretiere die SMS als höfliche Bitte, die Einwahl-Software auf „Monatstarif“ umzustellen – schließlich habe ich schon bezahlt.

Catch-22 in der Tagesflachrate

Und jetzt wird es wirklich lustig. Wenn ich ins Untermenü „Tarifoptionen“ gehe und dort „Monatsflatrate“ buche, sagt mir das Programm: habe ich doch schon. Will ich das Menü verlassen, verweigert mir das Programm das mit der Begründung, ich müsse ja erst noch die Monatsflat buchen. Hrrgttnchml…

Mach einfach nochmal Sonntag draus

Kurz nachgedacht: kann es sein, dass das arme Programm komplett durcheinander kommt, weil die Monatsflat ausgerechnet heute ausläuft? Kann es, stellt sich heraus. Einmal kurz die Systemuhr meines Mac einen Tag zurückgestellt – und alles wird gut: Monatsflat aktiv, Fenster zu und weitersurfen…

…aber musste das sein, Aldi, frag ich dich?

Probleme mit etwas Problemlosem: Der Surfstick unter Linux

War doch alles so schön einfach mit meinem EEE-PC, der ein aktuelles Ubuntu Linux für Netbooks beherbergt: Stick eingestellt, angeklickt, Provider ausgewählt, alles gut. Dachte ich, bis der Stick dann unterwegs plötzlich die Einwahl verweigerte.

Stellt sich heraus (Google macht, wie immer, klüger): Normalerweise – auch mit der Monatsflat – wählt sich der Stick über den Einwahlpunkt internet.eplus.de ein; wenn die Monatsflat abgelaufen ist, wird das Surfen schön mit 0,24 Euro pro MB abgerechnet und munter abgebucht. Bis die Karte leer ist. Wenn man die Tagesflat für 2 Euro nutzen will, muss man den Einwahlpunkt ändern – auf tagesflat.eplus.de. Muss einem ja nur gesagt werden.