Asus EEE: Beilschwingerei für Blauzahn

„Kühlschranktür auf, Elefant raus, Kamel rein, Kühlschranktür zu“ – der alte Kinderwitz liefert das Rezept für den Einbau eines Bluetooth-Adapters ins EEE-Gehäuse, denn erst muss die Flash-Erweiterung aus der ersten Runde weichen. Wegen einiger Brutalitäten gegen die EEE-Gehäuseschale verwandelt sich die Bastelei in das, was die Amerikaner einen „hatchet job“ nennen.

Von den vielen schönen Dingen auf Modders Einkaufszettel hat mich die UMTS-Erweiterung am meisten gereizt – eine schöne Idee: den EEE in eine vollwertige Surfstation für unterwegs verwandeln, ein Roadwarrior-Tool. Ich sehe dann allerdings dann doch davon ab, denn:

  • ein UMTS-Modem zieht mir zu viel Akkustrom,
  • ehrlich gesagt sind mir Huawei E220 & Co. viel zu teuer.

Zudem: ein Handy hat man ohnehin immer in der Tasche, das kann bald auch UMTS und hat seinen eigenen Akku – Also eine simplere Lösung: ein Bluetooth-Stick. Aber nicht zu simpel: im Gehäuse soll er schon sein. Bei meinem großen Laptop habe ich mir mal einen USB-Port aus dem Gehäuse gerissen, seitdem habe ich mit abstehenden Stöpseln immer so ein maues Gefühl.

Zeitaufwand: ca. 4h
Materialaufwand: 15 Euro für Bluetooth-Adapter und Kleinteile
Nötige Fähigkeiten: SMD-Löten; Feilen, Bohren, Kleben

Also los. Weiterlesen

Asus EEE PC mit 12GB intern (V1.1)

[4.5.08: Da ich im ersten Anlauf eine falsche Spannung angezapft hatte – mehr unten – habe ich den Artikel komplett überarbeitet.]

Look, Ma, no hands!

Die internen 4GB reichen zunächst aus – spätestens, wenn man größere Dateien drucken will oder einen Teil seiner MP3- oder Filmesammlung mitnehmen, dann wird’s doch arg eng auf dem internen Flash-Speicher des Asus EEE.

Mein erstes Modding-Projekt versieht den Asus mit einer weiteren internen „Festplatte“ in Form eines 8GB-Speichersticks. Dieser wird über USB angebunden, ohne einen der externen USB-Ports zu blockieren – und ohne den Akku des EEE nennenswert zu belasten.

Zeitaufwand: ca. 2 Stunden
Materialaufwand: 30 Euro für den Stick, ein paar Kabel, etwas Tesa
Nötige Fähigkeiten: Lizenz zum Löten

Also los!

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Den Asus EEE richtig demontieren

„Machst ja mächtig einen auf dicke Hose mit deiner Löterei.“ – Wieso, das kannst du doch auch? – „Niemals.“ – Wetten?

Als ich die Lötanleitung für das zusätzliche Flash-Laufwerk überarbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass das hier fehlt: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung über den Weg ins Innnere des EEE. Sinn ist, allen die Angst zu nehmen, die sich noch nicht so recht ans Basteln trauen. Weiterlesen

WLAN auf dem EEE: Böser kleiner Haken

Solange die Frage noch nicht endgültig entschieden ist, ob mein EEE unter seinem vorinstallierten Xandros-Linux laufen soll oder mit einem implantierten Xubutu (ein Vergleich bald hier), eine Anmerkung zu einem Problem, das vor einiger Zeit bei Robert Basic auftauchte: der EEE scheint zu vergessen, dass er das Heim-WLAN schon kennt.

Kanaleinstellung für WLAN-Verbindung umstellenDafür scheint es aber eine einfache Lösung zu geben: die Einstellkarte „Netzwerk“ aufrufen, die Verbindung anwählen (es ist praktisch, die Heim-Verbindung umzubenennen und ihr einen Namen mit „AAA“ zu geben, damit sie als erste angezeigt wird und nicht immer wegspringt – auch das eine kleine Struppigkeit); auf „Eigenschaften…“ klicken und dann – siehe Screenshot – auf der Einstellkarte Wireless den (WLAN)-Kanal auf „Any“ setzen. Offenbar wird in der Voreinstellung der Kanal gespeichert, mit dem der EEE zuerst verbunden hat; wenn der Router aber auf einem anderen sendet, geht’s schief.

Seit dieser Einstellung habe ich keine Verbindungsprobleme mehr beobachten können.

Opensuse 10.3 Automatisches Scrapdate

Schon seit Wochen wundere ich mich, dass mein Laptop keine Updates mehr zieht – gestern die Erklärung: offensichtlich hat das ZYPPER-Update-System irgendwann mal statt eines Updates ein Scrapdate durchgeführt; das Software-System geschrottet.

Immerhin lässt sich nach kurzer Recherche im Netz ein Tipp finden, wo das Problem liegen könnte – tatsächlich: die Cache-Datenbank des ZYPPER-Systems unter /var/cache/zypp/zypp.db ist auf die erstaunliche Größe von 62MB angewachsen; im Netz findet sich der Tipp, diese Datei doch einfach mal beherzt zu löschen und mit sudo zypper up einen Neuaufbau samt Update zu erzwingen.

Tatsächlich: es funktioniert. Aber hat irgendjemand eine Ahnung, woran das alles liegt?

(Übrigens: auch wenn ich auf dieser Seite nur Spanisch verstehe, bin ich ziemlich sicher, der Mann hatte das gleiche Problem.)

GENERATED FILE. DO NOT EDIT.

Nicht ändern! Diese Warnung steht in der ersten Zeile einer Datei, über die Firefox dressiert werden kann, auch unter Linux „.M4V“-Dateien zu streamen. Dummerweise muss man die Datei dazu aber ändern.

Weshalb ist die folgende Aktion nötig? Seit ich einen iPod Touch besitze, kann ich direkt von der Videorekorder-Platte gucken – EyeTV macht’s möglich; die Videorekorder-Software für meinen Mini-Mac bringt außer diversen Exportformaten auch einen kleinen Medienserver mit Webinterface mit. Er produziert die MPEG-4-Ströme, die das im iPod verbaute Quicktime versteht.

Wäre doch schön, wenn man diese Ströme auch von den anderen Rechnern aus nutzen könnte? Sie sind ja schließlich nichts besonderes – im Prinzip. Leider nicht auf dem Linux-Laptop, dem meistgenutzten Rechner – dort weigert sich ein mit allen Plugins gewaschener Firefox schlicht, die Filme abzuspielen, und verlangt nach einem Quicktime-Plugin. Der MIME-Typ „video/x-m4v“ sei sonst nicht abzuspielen.

Nun muss man wissen, dass diese Behauptung lächerlich ist. Nicht nur, dass MPlayer und Kaffeine Quicktime-Codecs an Bord haben und von daher überhaupt keine Schwierigkeiten mit MPEG-4 oder H.264; installiert ist auch das Hausschwein unter den Videoplayern: VLC frisst eigentlich alles. Nicht diesmal. Was ist los?

Schließlich löscht ein chirurgischer Eingriff in ~/.mozilla/firefox/pluginreg.dat das Problem. Eben jene Datei, deren erste Zeile… siehe Überschrift. Einfach den Abschnitt für das mplayerplug-in wie folgt ergänzt:

QuickTime Plug-in 6.0 / 7:$
8
0:video/quicktime:Quicktime:mov:$
1:video/x-quicktime:Quicktime:mov:$
2:image/x-quicktime:Quicktime:mov:$
3:video/quicktime:Quicktime:mp4:$
4:video/quicktime:Quicktime – Session Description Protocol:sdp:$
5:application/x-quicktimeplayer:Quicktime:mov:$
6:application/smil:SMIL:smil:$
7:video/x-m4v:MPEG-4:m4v,mp4:$

..also: die letzte Zeile hinzugefügt, die Anzahl der MIME-Typen oben auf 8 abgeändert (war vorher 7), und die Sache läuft. Brav öffnet MPlayer die Streams in einem neuen Fenster.

Nun geht’s: Eyetv streamt auf den Linux-Rechner Interessanterweise geht derselbe Versuch schief, wenn ich die VLC-Dateien verändere. Der Player läuft nicht los. Woran liegt’s: Zu ungeduldig? Egal, so geht’s ja; der Hack funktioniert.

Also: in Zukunft von derartigen Warnungen nicht abschrecken lassen. Das T-Shirt dazu gibt’s im Make Store.

Beware!

Tastaturwäsche: Dem Mythos auf der Spur

Ein altes Gerücht, dass sich graubärtige Hacker zuraunen: Wenn man damals eine Tastatur mit einer Flüssigkeit gekillt hatte, mit Bier, Rotwein, Cola oder (meinetwegen) Scheibenklar, dann konnte man sie mit einem Spülgang in der Spülmaschine wieder retten.

Aus gegebenem Anlass (siehe letzter Eintrag) gehe ich der Sache empirisch nach.

  1. Vorstudien:

    Eine kurze Internetrecherche ergibt, dass durchaus einige Tippgeber auf das Verfahren bestehen (etwa hier oder sogar quasi-amtlich bei den Kollegen vom WDR). Das klingt ermutigend – steht aber meinen eigenen Erfahrungen entgegen.

    Vor einigen Monaten war in der Redaktion eine Tastatur Opfer einer Fruchtsaftattacke geworden. Da ohnehin nichts zu verlieren war, steckten wir sie in die redaktionseigene Spülmaschine – die Tastatur blieb aber unbrauchbar. Heißt das, es geht nicht?

  2. Etwas Theorie:

    Warum sind Tastaturen eigentlich so anfällig gegen Getränke? Die Frage ist nicht so banal, wie sie klingt – okay, die Getränke sorgen für elektrolytische Kriechströme und schließen so Kontakte kurz, aber irgendwann trocknen sie wieder ab. Es muss also etwas zurückbleiben, das die Kontakte weiter behindert.
    Kandidaten sind: das im normalen Trinkwasser enthaltene Salz bzw. die Mineralien, unter Umständen auch Reste elektrolytischer Prozesse, wenn die Tastatur zum Zeitpunkt des Unfalls unter Strom stand. Bei Wein kristalline Reste der Weinsäure, bei Scheibenklar diverse Tenside.
    Die Überlegung: in der Spülmaschine werden diese Reste gelöst und abgewaschen; da das Waschwasser Klarspüler enthält, tropft es ab und trocknet nicht auf den Kontakten. Es bleiben also keine zerstörerischen Reste zurück.

    Eine weitere theoretische Überlegung: in einigen Quellen ist von zwei Tagen Trocknungszeit die Rede; es ist also möglich, dass das Wasser unter der Kontaktfolie deutlich länger zum Trocknen braucht, als wir bei unserem ersten Experiment dachten.

    Diese Überlegungen lassen zwei Schlüsse zu, wenn sie denn stimmen: (1) der Klarspüler ist entscheidend, (2) reiner Alkohol oder destilliertes Wasser wären womöglich ein besseres Reinigungsmittel.

  3. Die Praxis:

    Vor die Freuden des Experimentierens haben die rachsüchtigen Götter das Gehäuse gesetzt.

    Mein Acer Aspire 1690 setzt, wie in der Consumer-Klasse heute üblich, seiner Zerlegung erhebliche Widerstände entgegen. Überraschender Weise entpuppt sich eine Blende auf der Oberseite als entscheidend – sie kann problemlos abgenommen werden, wenn drei Schrauben an den Display-Halterungen entfernt werden und das Display ganz aufgeklappt wird. Unter ihr befinden sich nicht nur Schrauben, die entfernt werden müssen, um das Gerät zu zerlegen (was wir uns merken), sondern auch die beiden Halteschrauben für die Tastatur. Aha.

    Nach einigen Versuchen gebe ich es auf, die Tasten einzeln zu entfernen – es ist zwar möglich, aber mühsam, und es ist nicht gesagt, dass sich die Tastatur danach wieder mühelos zusammensetzen lässt. Andererseits wäre es nötig, alle Tasten zu entfernen, um die Kontaktfolie abnehmen zu können. Wenn die Wäsche klappt, wäre also viel gewonnen… zur Erinnerung: in die Tastatur war Scheibenklar gelaufen.

    Die Tastatur abgenommen (Elektronik ist keine daran) und im Blitzgang der Maschine durchgewaschen: 30 Minuten bei 60 Grad. Dann in die Sonne gestellt zum Trocknen. Was sie jetzt bis mindestens morgen tun wird. Ich schreibe dies solange über eine per USB angehängte externe Tastatur… sieht bescheuert aus, aber funktioniert.

    Als guter Empiriker habe ich die Tastatur natürlich nach drei Stunden schon einmal angeschlossen; will nicht. Muss wohl noch trocknen.

    Mehr dann morgen.

Putzattacke tötet Tastatur

Na prima gemacht, Untergeek. Ganz große Klasse.

Der Laptop ist zerlegt und bis auf weiteres nur per externer Tastatur ansprechbar. War das nötig? Natürlich nicht. Zugegeben, das Gerät war nach der Woche Urlaub ziemlich dreckig. Aber so viel Scheibenklar hätte es dann doch nicht sein müssen – und wenn ich ausnahmsweise mal vorher drüber nachgedacht hätte, hätte ich es auch nur aufs Display gesprüht.

Außerdem machen die meisten Leute ihre Rechner aus, bevor sie sie putzen.

However: das Kind ist im Brunnen; die Laptop-Tastatur streikt. Immerhin bietet das die Möglichkeit, wieder etwas zu lernen: Stimmt der Mythos, dass man flüssigkeitsgeschädigte Tastaturen in der Spülmaschine retten kann?

Stay tuned.