Grmbl… WordPress 2.6.1 verschluckt TinyMCE

Wunderbar: wieder mal ein WordPress-Update. Von 2.6 auf 2.6.1, nur wenige Wochen nach Freigabe der 2.6er-Version. Haben wir da mal wieder nicht gründlich genug getestet? Naja, egal. Das Update ist ja keine große Sache. Dumm nur: nach dem Update ist TinyMCE verschwunden, die lieb gewonnene Editor-Komponente für WordPress, die ein halbwegs vernünftiges Arbeiten für Nicht-Coder erst ermöglicht. (Ich weiß, ich weiß: Du, lieber Leser, kannst HTML nötigenfalls auch furzen, mir ist das für den Alltag zu anstrengend, und Drittautoren schließt man so komplett aus – die Erfahrung hat sich bei unserem von mir eingeführten Redaktionswiki leider nur zu deutlich bestätigt.)

Wordpress ohne WYSIWYG-Editor - nach dem Update auf 2.6.1
Kurz gesagt: das hier ist doch keine Art, oder?

Nach kurzer Suche habe ich diesen Tipp gefunden – die wp-config.php nicht als UTF-8-Textdatei abspeichern, sondern als (Windows-) ANSI-Code. Was mit KWrite unter Linux der Codierung cp 1252 oder ISO 8859-1 zu entsprechen scheint. Möglich, dass dieses Phänomen schon nach dem Update auf 2.6 vorhanden war und ich habe es bloß nicht bemerkt – Tatsache ist aber leider, dass der Tipp bei mir nicht funktioniert. Dasdarfdochnicht…

Update, 25.8.08: Nach Neuanmeldung funktioniert’s wieder – der Tipp, die wp-config neu zu speichern, stimmt also und greift bei einer neuen WP-Session.

Peking in Cupertino: Apple, das iPhone und die „chinesische Lösung“

Großer Vorsitzender Jobs (Originale: schamlos geklaut und hart montiert)Es läuft nicht gut derzeit für das Regime. Die Massen, die man rief, sind nicht mehr ohne weiteres zu beherrschen, und immer lauter ruft eine unbedeutende, aber lästige Minderheit nach unbedingten und freien Netzzugang für alle. Nur widerwillig hat das Regime ein wenig nachgegeben – um nun festzustellen, dass das den lauten Unmut eher verstärkt hat als besänftigt. Zu allem Überfluss sagt man, der alte Diktator sei erkrankt und die ersten Generäle dächten an Putsch. Und dann mäkeln andere noch an den Verhältnissen – was ebenso streng verboten ist. Darum ist jetzt Schluss mit lustig:  die Experimente mit (eingeschränkter) Freiheit werden jetzt kassiert; nun muss alles wieder am Zensor vorbei.

Ich bin ein großer Fan von last.fm, und ganz besonders vom „Nachbarradio“, das mir Musik spielt, von der ich oft noch nie etwas gehört habe, die aber fast immer spannend ist: so kommt man auf neue Gedanken. Nun, nach dem Update auf die iPod/iPhone-Software 2.0 habe ich natürlich auch das offiziell über den Apple Store erhältliche last.fm-App installiert – und muss leider feststellen, dass es nicht zu gebrauchen ist. Maximal eineinhalb Minuten ohne Absturz – und ein kurzer Blick in die Nutzerkommentare zeigt, dass es praktisch allen deutschen Nutzern so geht. Weiterlesen

Apple Remote und das „Mediathek nicht gefunden“-Problem

[Update: Bitte den Tipp von madda in den Kommentaren beachten!]

Ausnahmsweise eine gute Entscheidung, Apple Geld in den Rachen zu schmeißen: für 8 Euro kommt das 2.0-Update auf mein iPhone meinen iPod Touch.Auch wenn damit der Jailbreak erst einmal Geschichte ist, bieten die diversen kostenlosen Programme aus dem AppStore doch einen halbwegs kommoden Ersatz: Mocha VNC Lite ist zwar bei weitem nicht so praktisch wie VNSea, und der Last.FM-Player stürzt bei mir dauernd ab, aber allein für „Apple Remote“ hat sich die Sache rentiert. Oder…

Um Apple Remote nutzen zu können, muss man iTunes einen vierstelligen Code eingebenDer erste Schritt ist einfach genug (sehen wir mal darüber weg, dass ich erst ein komplettes Update einspielen musste, damit die Apple-Store-Apps bei mir auch liefen): Apple Remote aus dem AppStore für null Euro „kaufen“, herunterladen, starten. Das Programm nimmt Kontakt mit meinem MiniMac auf und schlägt auch sofort vor, die „Mediathek“ hinzuzufügen – also die Gesamtheit meiner Audios und Videos in iTunes für die Fernsteuerung zugänglich zu machen. Jetzt  verlangt iTunes auf dem Mac die Eingabe eines vierstelligen Codes, um das iPhone zu „pairen“ – alles prima also.

Nur, dass das verdammte Ding auch danach nicht funktioniert. Penetrant wirft mir jeder Verbindungsversuch die Mitteilung „Mediathek nicht gefunden“ auf den iPod-Bildschirm.

Etwas nachdenken: relativ schnell ist klar, dass hier irgendeine Übertragung an der Firewall scheitert; nach einigem Herumprobieren und -lesen ist auch klar, welche: iTunes Music Sharing muss aktiviert werden und so der TCP-Port 3689 geöffnet, zuständig für das „Digital Audio Access Protocol“, das iTunes auch für Musikschubsereien im Heimnetz nutzt.

Unter dem von mir genutzten MacOS X 10.4 finden sich die Firewall-Einstellungen: im Apple-Kontrollfeld unter dem Button „Sharing“, dann den mittleren Wahlknopf „Firewall“ anklicken, Einstellungen freigeben und ein Häkchen bei „iTunes Music Sharing“ setzen, dann geht’s. Es bleibt das ungute Gefühl, wieder ein Loch in die Firewall gebohrt zu haben und der Ärger darüber, dass mich niemand auf die Notwendigkeit dieser Einstellung hingewiesen hat.

Für Windows-Rechner Vergleichbares hier direkt bei Apple.

Ohne ein Loch in der Firewall läuft gar nichts!

Jubelmeldung und unterdrückte Panik

Miss Ifa 2008 (Quelle: gfu/ifa-Presse)Hans-Joachim Kamp trieft die Zufriedenheit aus allen Knopflöchern. Das Aufsichtsratsmitglied des IFA-Veranstalters gfu vermeldet eine Jubelmeldung nach der anderen – was Wunder, es war EM, Fernseher haben sich verkauft wie geschnitten Brot; die meisten Kollegen scheinen sich allerdings vor allem für Fotos der nächsten „Miss IFA“ zu interessieren. (Wen’s wirklich interessiert: die gfu-Marktzahlen finden sich hier.) Und doch glaube ich eine leise Note der Panik aus der Jubelarie herauszuhören, und das hängt mit Herrn E. zusammen.

Herr E. ist ein freundlicher älterer Herr, der offen zugibt, kein Technikfanatiker zu sein. Das muss er auch nicht, weil er für eine besondere Publikation schreibt: für ein Händlermagazin. Und Herr E hat mir vorher erzählt, was Tag um Tag bei den Fernsehschubsern passiert: da mühen sie sich Stund um Stund, dem mäßig geneigten Kunden zu erläutern, wofür er 100HZ-Technik braucht und FullHD, CI-Ports und HDMI-Ports, 24p-Fähigkeit und Kontrast oberhalb 2000:1, zoned backlight und multiple upscaling. Und dann, nachdem er das alles geschluckt hat, fragt der Kunde: „Kommen nicht sowieso bald die neuen Laser-Fernseher?“ – und verlässt den Laden. Innovationszyklen wie beim PC; Verkauf über Preis und Features – die Branche tut sich mit den Usancen der Digitalkrempelwelt schwer. Weiterlesen

Sharp wird teurer

Fernseher verkaufen macht nicht mehr richtig Spaß: wie bei den PC sind die zugkräftigsten Verkaufsargumente inzwischen fortgeschrittene Featuritis und niedriger Preis. Mit zum Teil erheblichen technischen Kompromissen erkauft, wie der Sharp-Manager säuert.

Um sich abzusetzen, hat sich Sharp u.a. bei Arte eingekauft; der Sponsoringdirektor entsetzt die Anwesenden, indem er auf französisch beginnt.

Klasse statt Masse. Premiumsegment. Große Größen. Full HD und 100HZ. Hochwertige Verarbeitung. Trainierte Fachverkäufer. – Den Kram habt ihr uns doch alle schon im letzten Jahr erzählt, Leute! Vorschlag an den Veranstalter: wollt ihr nicht mal einen einladen, der’s uns so richtig billlig macht – so als Kontrast?

PS: Toshiba ist bockig…

…und wird auch nach dem angekündigten Ende von HD-DVD keine Blu-ray-Laufwerke verbauen; im Multimedia-Laptop nicht und im Player auch erst mal nicht. Lieber vergrößern und verbessern sie SD hoch.

Und: die „Cell“-Technik in den Fernsehern hat mit dem Cell-Prozessor in der PS3 nüscht zu tun. Um die Verwirrung komplett zu machen, ist dann aber in den erwähnten Qosmio-Mediacenter-Laptops einer als Koprozessor mit drin (ich dachte, unspezifische Koprozessoren sind mausetot? Dieser hier hat sogar vier Kerne!) und erledigt so lustige Dinge wie Gestenerkennung – nicht mehr klicken, sondern knicken, den Daumen nämlich. Dem Computer die Handfläche entgegenstrecken und so zeigen: „Stop!“ Lustig.

Toshiba zum Fernseher: „Think!“

Intelligentere Fernseher sind das Leitmotiv bei Toshiba: mehr Rechenpower, soll heißen: leistungsfähigere Chips. Die braucht man, weil sich bei der Qualität des Displays nach Toshiba-Diagnose bei weitem nicht mehr so viel tut wie bei der Signalaufbereitung.

Weshalb? Weil man mit einem hochauflösenden Fernseher eigentlich nichts anfangen kann derzeit. „Da kommen die Leute nach Hause, pömpeln die Antenne in den Fernseher und sind – enttäuscht, um noch das Wenigste zu sagen.“

Toshibas Wir-rechnen-alles-schön-Logo \

Die Konsequenz: T. setzt auf leistungsfähige Bildverbesserungs-Verfahren, die aus einem herkömmlichen Fernsehbild (Branchenkauderwelsch: „SD“, Standard Definition) etwas berechnen, was so aussieht, als sei es speziell für die wunderbare neue Flachbildscheibe produziert.

Negative Seite der schönen neuen Welt: die Rechenpower braucht man eben auch für Content Management – sprich: Kopierschutz. Der Kunde bezahlt also wieder mal Technik mit, die er nicht braucht, nicht will, und die gegen seine Interessen ist.

Die Rechenleistung ermöglicht übrigens ein Cell-Prozessor – wobei wir wieder beim unausgesprochen „Think“-Motto wären, denn das stammt ja auch von IBM.

Dass die Glotzen nochflachernochschmaler werden müssen, versteht sich von selbst. Sind wir nicht alle ein bisschen Premium?

Nett der in eine Art Radiergummi verpackte USB-Stick mit der digitalen Pressemappe.

Who the f*** is 900?

Den 900 modden? Im Lichte des 901 eine eher verschwommene Perspektive (Bild: Asus/untergeek)Ein hübsches kleines Mod-Projekt zum Nachfolgemodell Asus EEE 900? Wäre möglich, ein Freund ist fast auf dem Weg in die USA, und allzu lang ist es dann auch nicht mehr bis zum deutschen Marktstart am 26.6. Aber lohnt sich das? Leider nein. Weiterlesen

Ungeduldverursacher: “Assassin’s Creed”

Assassin’s Creed - und die Zeit zerfließt…
Gibt man ja als Journalist nicht gerne zu, aber es gibt schon Goodies, auf die wir geiern. Auf das Rezensionsexemplar von „Assassin’s Creed“ für den PC habe ich heimlich gewartet; habe es auch abgefangen, bevor es in die feuchten Finger des jungen Kollegen R.W. kommt, wo kämen wir denn hin; seniority rules. Zu grün und saftig die Vorschusslorbeeren in Spiegel et al.

Stellt sich aber leider heraus: selbst wenn man sich am leicht faschistoiden Inhalt nicht stört („Einzelne Baddies killen, damit endlich Frieden sein kann“), selbst wenn einem die himmelschreiend überflüssige SciFi-Rahmenstory nicht den Nerv raubt: Fakt ist, dass ich zumindest bis jetzt vor allem damit beschäftigt bin, zwischen einzelnen Orten gemächlich hin- und herzuschreiten. Bzw. langsam zu reiten. Um bloß keine Aufmerksamkeit auf die verstohlene Spielfigur zu lenken.

Ein Spiel, das derart deutlich vorsätzlich darauf programmiert ist, Ungeduld auszulösen, habe ich lange nicht mehr erlebt.