Das ist so eine dieser Sachen, wenn du merkst, du hast einen Job zu erledigen, und denkst: schreibe ich schnell ein paar Zeilen Code, die das für mich erledigen. Zack, hast du ein neues Projekt am Hals. Aber es hat Früchte getragen: ein wenig in Python-Routinen gegossene Hilfe, um Lesezeichen aus dem alternden Bookmarking-Dienst Diigo zu retten.
Ich dachte, ich schreib mal das Internet voll mit einer Problemlösung, nach der ich mir die Finger wundgesucht habe – erfolglos. Dabei ist es am Ende ganz einfach:
Wenn im WLAN-Router zusätzlich zum Sicherheitsstandard WPA2 noch das neuere WPA3 aktiviert ist, verweigert der Canon-Drucker die Verbindung und bricht ab, ohne erst nach dem WLAN-Passwort zu fragen.
Bei Canon jedenfalls wurde ich nicht fündig: Schon gar nicht beim interaktiven Handbuch – das mir immer eine Lösung versprach, die dann nie kam. Highlight 1: Eine Download-Seite für die Software zum Reparieren der Netzwerkverbindung, die keinen Download anbietet.
Wenn man erst mal begriffen hat, dass das Programm inzwischen anders heißt, findet man es dann noch. Aber, Highlight 2: Die Software, mit der ich die Netzwerkverbindung des Druckers reparieren sollte, setzt eine Verbindung des Druckers zum Netzwerk voraus. Vermutlich über ein langes Netzwerkkabel; eine USB-Verbindung reicht nicht. Noch die nützlichste Seite war die hier – Netzwerk-Troubleshooting – ansonsten kein Hinweis, und auch kein Update der Firmware auf den neueren Standard.
Router-Tausch oder Update kann zu Problemen führen
Vorangegangen waren Wartungsarbeiten an meinem Heimnetz; ich hatte die Firmware des Haupt-Routers geputzt und zurückgesetzt. Daraufhin war der Drucker verschwunden und weigerte sich, die Verbindung zu den WLAN-Netzen wieder aufzunehmen. Er informierte mich zwar, dass die Wireless Encryption abgeschaltet war, weigerte sich aber, sie zu aktivieren oder ein neues Passwort anzunehmen.
Nur: Auf dem Zweit-Router, den ich nicht upgedated hatte, das gleiche Problem – eine vom Internet-Anbieter gemanagte Fritzbox. An den Routern konnte es also nicht liegen?
Offenbar war bei beiden inzwischen ein neuerer Sicherheitsstandard als Option eingezogen – WPA3. (Erklärartikel hier beim Fritzbox-Hersteller.) Und damit kommt die Firmware des vier Jahre alten Druckers nicht klar.
Lösung: Die Konfiguration auf WPA2-Sicherheit beschränken – meh. Ein Update der Firmware, das mit dem neuen Standard zurecht kommt, habe ich nicht gefunden.
Lobende Erwähnung: Die Sony-Playstation 3, über 15 Jahre alt, bekommt immer noch gelegentliche Updates. Leider eine sehr, sehr seltene Ausnahme für Heimelektronik.
Nachdem ich gerade billigen und schnellen Erfolg beim Bau eines eigenen MIDI-Controllers hatte und deshalb ersthaft darüber nachdenke, ein größeres Analogsynth-MIDIfizierungs-Projekt mit Jenny anzugehen: eine kleine Erinnerung.
Wie sagt doch ein guter Freund immer:
„Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass wir Erfolg haben.“
Wer einmal etwas bei Thomann bestellt hat, (und haben wir das nicht alle?) kennt die Luftpolster-Kissen, mit denen die wertvollen neuen Spielzeuge verpackt werden. Da Thomann aus gutem Grund übervorsichtig ist und gerne riesige, halb leere Kartons versendet, bekommt man meist eine ganze Menge davon.
Die nehmen zu viel Platz in der umkämpften Mülltonne ein – also bedeutet jedes Paket Fronarbeit: Um es mir mit mit den Nachbarn nicht zu verscherzen, bringe ich die Beutel immer alle zum Platzen, damit ich sie problemlos wegwerfen kann. Nun ja, flache Hand -> Stirn: man muss sie nicht zerstechen – die sind offensichtlich so hergestellt, dass man sie auch einfach in der Mitte zerreißen kann, alle auf einmal.
Fiel mir heute beim Entrümpeln eines Synthesizer-Kartons aus dem Keller auf – und ist ganz klar in der Kategorie „Nutzloses Wissen“: Das mit dem Platzenlassen der Luftpolster übernehmen schließlich in der Regel meine Kinder.
Über den WAF, den „Women’s Acceptance Factor“, habe ich mich schon öfter ausgelassen – eine Umschreibung für die unbestreitbare Tatsache, dass sich tolle Technik für normale Erwachsene nicht immer ganz so toll darstellt und anfühlt wie für den Normalnerd. Um so stolzer bin ich auf dieses leicht nerdige Geschenk:
In diesem kleinen Kästchen befindet sich ein Ladegerät, das parallel zwei Android- und iOS-Geräte laden kann und dabei allen Kabelsalat vor den Bewohnern der Wohnung versteckt. (Das Kabel, das an der Seite herausragt, ist nur temporär eingesteckt, um noch einen alten iPod laden zu können.
Wahnsinn: Dieser Handwerker hat Android- UND iOS-Ladekabel dabei. Und muss nicht nochmal zurück in die Werkstatt, um den fehlenden Adapter zu holen.
Die Auswahl der Figuren ist ein wenig zufällig. Ursprünglich wollte ich mal eine gemischt geschlechtliche YMCA-Truppe zum Ladedienst antreten lassen, aber dann fand ich tatsächlich keinen Indianer und hatte die Polizistin verschlampt. Das schnell noch nachgekaufte Überraschungsfigurentütchen enthielt den Magier – passt ja auch ganz gut.
Die Micro-USB-Ladekabel habe ich mit einem Aufroller eingebaut, der ein ungenutztes Kabel wieder ins Kästchen zurückzieht, für die iOS-Kabel habe ich mir das gespart – die sind ohnehin anfällig genug. Die Bänkchen sind kleine gipserne Kärtchenhalter aus dem Dekoshop, mit Silberlack angesprüht. Wirkt römisch.
So sieht’s von innen aus:
Tatsächlich kam das Geschenk gut an und wird seit geraumer Zeit freudig genutzt. Kleiner Nachteil: Die Playmobil-Figuren ziehen die nicht ganz so erwachsenen Frauen in unserer Familie geradezu magisch an – deshalb ist der Laptop festgeklebt, und manchmal muss ich der Kleinsten den Kopfhörer für das City-Girl wieder abjagen.
Analog is cool. Prices for analog gear are consistently going up. Just when processing power, sophisticated audio algorithms and smooth user interfaces have become ubiquitous, manufacturers have started developing and selling new analog synth hardware. Yes, I know: Analog sounds different, you say. Tell you what: I don’t believe it. Reminds me of those types who swore that golden CDs sounded better than the silver ones. It’s not the sound. Like I said: Analog is cool.
Just about thirty years ago, analog became uncool. Yamaha’s digital DX7 synth proved that digital was cheaper, more reliable, and more versatile than the old technology. Analog became harder and harder to sell, even in the discount variety that came without all the expensive knobs and switches, and one by one, the former giants went out of business: ARP. EMS. Oberheim. Moog. The whole Italian synth industry. Poof.
When did analog become fashionable again? The simple JEN synthesizer I am fixing and upgrading may provide an answer to this question. To be honest, there is quite a lot not to like about this machine. Single oscillator: tends to sound thin. Simple filter design: lacking bass punch and proper key tracking. Only one LFO with only one waveform (triangle). Portamento but no legato. Not to mention the no-brainers of modern (ie 1980s ff.) technology: preset memory, MIDI and USB interface, stable tuning.
On Sonicstate.com, there is a review page for the Jen SX-1000. Users may rate their synth from 0 to 5 points, 5 being the top rating. Taking these reviews, you can see the gradual change from fairly mixed reviews to an unanimously positive opinion.
Granted, there is a systematic bias: why should anybody who didn’t like analogs to begin with acquire and rate a Jen? Still, this graph shows one thing to me: The point where analogs became cool again was somewhere around 2001 to 2002.
Now we know when. If you’ve got the patience, let me argue why.
Neulich habe ich mir einen 30 Jahre alten Synthesizer gekauft. Eine Maschine, die auch ohne die Kratzer nicht besonders hübsch wäre und längst von Software für ein paar Euro rechts überholt wird. Eigentlich wollte ich sie nicht einmal, und Platz und Zeit habe ich auch nicht dafür. Aber was willst du tun, wenn es Liebe ist. Liebe? Moment mal…
Yes, I know. We’re all a bit disappointed with the „New New New iPad“, a.k.a. iPad Air. And remember what Apple pulled off when they discovered that they had a game-changing new component, the Retina display, but the overall hardware wasn’t up to the level yet – they sold it as the iPad 3, only to be replaced with the iPad 4 less than a year later.
No, I’m not bitter with Apple over that. Well yes, I am, but the problem with my iPad 3 is that processing power has become an issue when using it for making music – an important use case for me. Waldorf’s Nave is a dream of a soft synth, but it’s pushing my iPad to the limit – run Nave, and you won’t be able to run much else. So processing power is increasingly becoming the driving force in deciding on what to buy and when.
The least thing that you could say about the iPad Air is that it’s going to drive down the prices for iPad 4’s. But considered that the Air is sporting a variant of the last-generation Apple A7 processor, you can expect it to have about double the processing power of an iPad 4, or about six times the performance of the iPad 3. That’s presumably worth a hundred Euros extra.
The iPad 3 shipped with an inferior processor incapable of keeping up with the huge retina display, and suffered a life-time of sluggish performance and annoying bugs. Developers consistently tell me that the majority of their bug reports come from iPad 3 users.
Now there you go. Unfortunately, this means that my carefully hand-modded IO Dock becomes obsolete – the iPad Air, due to its smaller bezel and different overall dimensions, just won’t fit, and there’s the issue of the Lightning connector which the IO Dock doesn’t have – although there are reports that an adapter would work, this would mean additional tinkering, soldering, dremeling. With hardly any chance of producing satisfactory results.
So what I’ll probably do is build a USB setup from scratch, with a modded Lightning-to-USB-adapter capable of charging the iPad; maybe with a powered hub, and a multi-channel interface like the Akai EIE. (Good list of class-compatible, iPad-friendly devices here.) It’s far from perfect, and maybe sometime I’ll integrate it into my own Dock. Once again, terra incognita.
Update. 27.6.13: Nicht nur, dass Keith McMillen innerhalb von Stunden auf meinen Bugreport reagiert hat, das in der Antwort angekündigte Update ist inzwischen draußen – der Editor V1.1 behebt die bemängelten Schwächen.
Frisch von Kickstarter: Gerade ist mein Exemplar aus der ersten Serie QuNexus-Keyboard-Controller von Keith McMillen eingetroffen. Echt klein – und fühlt sich trotz all dem Plastik nicht billig an, sondern solide und wertig. Alles, was man braucht, um mit dem iPad Musik zu machen – das Camera Connection Kit und ein paar tolle Softsynths wie Sunrizer, Magellan oder (ganz neu! ganz heiß!) der Waldorf Nave liegen ja ohnehin in jedem besseren Soundbastlerhaushalt herum.
Alles da, was man braucht also – vorausgesetzt, man kommt mit den frickeligen Minitasten zurecht und findet die richtige Kombination aus QuNexus-Programmierung und Synthesizer-Sound.
Portabler Altar für Tastengötter
Vor vielen, vielen Jahren, ich war noch deutlich jünger, da träumte ich von einem Chapman Stick. (Es waren gerade noch die verdammten 80er, you see.) Zum Glück habe ich mir nie einen angeschafft, denn für jemanden wie mich – einen handwerklichen Dilettanten mit großer Experimentierfreude, aber immer zu wenig Zeit und zu wenig Lust zum Üben – wäre es genau das falsche Instrument gewesen. Ich hege den Verdacht, dass es mit dem QuNexus genauso sein könnte; die Anordnung der Tasten ist ähnlich wie bei einer Klaviertastatur, aber meine Finger finden sich einfach nicht zurecht. Da ist viel Übung gefragt.
Vermutlich hat Keith beim Kalibrieren des QuNexus auch an kräftigere Finger gedacht als die meinen, denn ich schaffe es auch mit größter Kraftanwendung nicht, den Dynamikumfang der Anschläge und der Aftertouch-Funktion auszuschöpfen. Ein Midi-Monitor bestätigt meinen Verdacht: Werte über 107, 108 sind nicht zu erreichen. (Allerdings kann man da mit dem Editor nachjustieren und andere Dynamikkurven, Schwellen und Verstärkungen einstellen.)
Der Editor: Mehr als eine v1.0 gebe ich ihm nicht
Womit wir beim Editor wären, meines Erachtens derzeit der größte Schwachpunkt des QuNexus. So wie er sich auf meinem Netbook gibt, scheint er fest für die Bildschirmauflösung 1024×768 konzipiert zu sein – der deutlich höher auflösende 10“-Bildschirm meines Samsung NF310 ist nur etwa zu einem Viertel gefüllt, was für die Lesbarkeit nicht gerade optimal ist. Und er gibt mehr Flexibilität vor, als er tatsächlich ermöglicht.
Gut, man kann Empfindlichkeit und Dynamikverlauf einstellen und die Parameter Druck und Druckpunkt den üblichen Midi-Controllern zuweisen. Gedacht ist das für die Standard-Synthesizer-Controller: Schwächerer oder stärkerer Druck auf die Taste ersetzt das Modulationsrad, der Druckpunkt (ob man die Taste am vorderen oder hinteren Rand drückt) dreht an der Tonhöhe – wie ein Pitchrad, wobei der QuNexus mit einem Trick auch polyphon pitchen kann: wenn man will, wird jeder Tastendruck auf einem eigenen Midi-Channel übertragen, was ermöglicht, jede Stimme unabhängig von den anderen zu verbiegen.
Ein paar Wünsche bleiben – zumindest bei mir – offen:
Ich würde gerne das „Bend“-Pad unten links frei belegen können – und nicht nur als Pitchwheel-Ersatz nutzen. Zum Beispiel als Modulationsrad.
Es hat keinen Sinn, den „Tilt“-(Druckpunkt-)Parameter auf jeden Midicontroller legen zu können, wenn man den Nullpunkt nicht richtig bestimmen kann. Tilt für CC 1 (Modulationsrad) – nicht brauchbar, weil der Controller die Mittelstellung überträgt. Man könnte sich noch helfen, wenn man dem Editor einen Offset von -64 angeben würde, so dass die Nullstellung auch wirklicn 0 überträgt, aber leider kann man für den Offset keine negativen Werte eingeben.
Sowieso: Warum nicht Druck vorne für Modulation, Druck hinten für einen anderen Midi-CC?
Man kann einen Parameter immer nur einmal zuweisen – wäre aber schön, wenn man über den Druck sowohl Channel- als auch polyphonen Aftertouch steuern könnte.
Soweit meine paar Kritikpunkte; ich bin fast überzeugt, die Software wird reifen. Und ich werde üben. Und die nächste Bastelei steht auch schon fest: mal einen alten analogen Joystick suchen – und dann einen kleinen X-Y-Controller an den Eingang für die beiden Fußpedale anschließen…
Hier mein Unboxing-Video (auf englisch).
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