Seit Jahren arbeite ich im Shop mit dem wpShopGermany-Plugin von maennchen1.de. Das war und ist sein Geld schon wert und hat vieles erleichtert, aber ich habe ein paar Themen mit dem Plugin:
Einfache Handhabung. Hat es nämlich nicht.
Ich will eine bestimmte Art von Rechnungen und von Dienstleistungen, die man nur zusammen buchen kann, und bekomme es nicht hin.
Paypal-Zahlungen aus Post-Brexit-Großbritannien funktionieren nicht
Äußerst problematische Mischung von deutschen und englischen Texten
Das mag nicht alles die Schuld von wpShopGermany sein, trotzdem probiere ich jetzt mal WooCommerce aus. Für alle Probleme und alle Konfusion, die ich damit verursachen werde, schon jetzt: Sorry!
Die Chipkrise erreicht meinen bescheidenen kleinen Shop: Als wir programmierbare ROM-Chips nachbestellen wollten – profane, alt ehrwürdige Atmel-27C256-PROMs, die es weiterhin als Neuware gibt und nicht nur antiquarisch, und die in fast allen Firmware-Upgrades von Bob Grieb für alte Synths zum Einsatz kommen – haben wir festgestellt: sie haben extrem lange Lieferzeiten – und sie sind teurer geworden. Der Lieferant, der dann schließlich doch noch ermöglicht hat, unser Lager wieder aufzufüllen, verlangt über einen Euro mehr pro Chip.
Bis auf weiteres erhöhen sich also zum 1.1.2022 unsere Preise um €1,50 nach Steuern je Chip.
Trotzdem: ich wünsche einen guten Start ins Hoffnungsjahr 2022!
Eine kleine Weihnachts-Meditation zum Gilb bei Tasten und Gehäusen, mit endlich wirklich stichhaltigen empirischen und chemischen Fakten aus der Retro-c’t und einer leicht angegilbten frohen Botschaft.
Blofeld-Keyboard bekommt ein ordentliches externes Reverb als internes Upgrade – und gewinnt damit gleichzeitig bessere Ausgänge. Eine Mod mittleren Schwierigkeitsgrads… …DIE BISHER NUR ALS KONZEPT EXISTIERT.
Als der Matrix-1000 gebaut wurde, gab es keine USB-Speichersticks und Flash-Karten – die Technologie, mit der man kleine Datenmengen ausschaltsicher wegspeicherte, war eine Batterie, die das RAM – den Speicherchip des Computers – permanent unter Strom hält und so dafür sorgt, dass die Speicherinhalte beim Ausschalten nicht gelöscht werden.
Im Matrix-1000 passiert das mit einer sehr weit verbreiteten 3-Volt-Knopfzelle vom Typ CR2032 – kennt man auch aus anderen Spielzeugen – die über zweieinhalb Jahrzehnte wirklich fantastisch funktioniert hat, sich aber jetzt allmählich dem Ende ihrer Lebensdauer nähert.
Dummerweise rächt sich hier eine Kosten-Sparmaßnahme beim Niedrigpreis-Synthi Matrix-1000 – es gibt keine Batteriehalterung für die Knopfzelle; sie ist direkt auf der Platine verlötet. Also bedeutet Batterietausch nicht nur: Knopfzelle raus, Knopfzelle rein, sondern, erfordert eine kleine technische Operation.
Was man dafür braucht
Eine Batterie vom Typ CR2032 – sehr gut zu kriegen, selbst bei Ikea.
Eine CR2032-Batteriehalterung zum Einlöten – Durchsteckmontage (nicht SMD) mit 20mm Abstand zwischen den Lötpins (sample)
Elektronik-Lötausrüstund: Lötkolben, Lötzinn, Saitenschneider, Unterlage, eine anständige Arbeitsplatzbeleuchtung
Löt-Grundkenntniss – Löten ist keine Raketenwissenschaft, aber wer noch nie vorher gelötet hat, sollte vielleicht mal einer LED und einem Widerstand üben
Pinzette/Spitzzange, eine mechanische Entlötpumpe, Lotsauglitze
Computer oder iPad mit DIN-MIDI-Interface, um die Sounds aus dem Speicher zu sichern
Die Batterie austauschen ist nicht schwierig, aber ein paar kleine Risiken gibt es – für den Reparateur weniger, aber für die fast 30 Jahre alte Hardware.
Den Synthesizer bitte ausstöpseln, bevor man ihn öffnet – keine schmerzhaften Elektroschocks, bitte.
Elektroschocks bitte auch für die Elektronik vermeiden – statische Aufladung kann die alten Chips zerstören, deswegen möglichst nicht die Perserkatze streicheln, keine Rentierpullis aus Kunsthaar (schon gar nicht mit Katze), und gelegentlich mal erden – die Heizung anfassen oder so.
Die Platine, die Stecker und die Kabel keinen großen Kräften aussetzen. Deshalb: bitte doppelt prüfen, ob wirklich alle Platinenschrauben entfernt sind, ehe man versucht, sie rauszuhebeln.
Den alten Firmware-Chip vorsichtig mit einem Schraubenzieher heraushebeln – der zwischen Chip und Sockel angesetzt werden muss, nicht unter dem Sockel. Die Platine nicht zerkratzen.
Wie man es macht
Den Matrix an den Computer anschließen, einen MIDI-Sysex-Rekorder starten – unter Windows zum Beispiel MIDI-OX, auf dem Mac Sysex Librarian. Auf dem Matrix zu „Data Dump“ tasten und mit der Plus-Taste zu „2dA“ (Dump All) navigieren, dann Enter drücken. Der Synth sendet jetzt die ersten 200 Presets als MIDI-Sysex-Code, wenn er fertig ist, die Aufnahme stoppen und speichern.
Den Synthesizer vom Netz trennen – siehe oben.
Die 9 Gehäuseschrauben aus dem Blech drehen: 3 auf jeder Seite, 3 auf der Rückseite. Das Blechgehäuse entfernen und das Innere freilegen.
Die alte Batterie mit dem Saitenschneider vom Board schneiden.
Die abgeschnittenen Pins stecken jetzt noch in der Platine – auslöten und die Lötösen mit der Saugpumpe und/oder Lotsauglitze freilegen – das ist der schwierige Teil.
Nach dem schwierigen kommt der umständliche: Wer sehr geschickt ist, kannn den Batteriehalter auch von oben verlöten, alle anderen bauen am besten schnell die Platine aus. Macht die Sache viel, viel einfacher.
Alles
Die Platine ist mit 8 Schrauben mit dem Gehäuse verschraubt; weitere 5 Schrauben fixieren die Spannungsregler auf dem Kühlblech auf der rechten Seite. Vorsicht: Zwischen vier Reglern und dem Blech ist eine kleine, durchsichtige Isolations-Scheibe verschraubt, die leicht zerbricht und noch leichter verloren geht. Gegebenenfalls ersetzen – sonst Kurzschlussgefahr.
Den Ausgangsstecker hinten und die Spannungsversorgung der Platine rechts ausstöpseln.
Den Batterihalter in die Löcher auf der Platine stecken.
Die Platine aus dem Gehäuse klappen, den Batteriehalter von der Unterseite verlöten.
Batterie einsetzen. Falls vorhanden, mit dem Messgerät kurz prüfen, ob der Speicherchip – das ist der in der linken vorderen Ecke der Platine – zwischen Pin 14 und Pin 28 mit 3V aus der Batterie versorgt wird.
Den alten Firmware-Chip aus dem Gehäuse hebeln – den Schraubenzieher oder das Messer nicht unter dem Sockel ansetzen, sondern zwischen Sockel und Chip.
Bei Einsetzen des neuen Chips darauf achten, dass er richtig herum eingesetzt wird – auf die Kerbe im IC-Gehäuse achten – und keine Beinchen verbiegen oder abknicken.
Alles wieder zusammenschrauben, Deckel drauf, Synthesizer anschließen.
Beim Einschalten die ENTER-Taste gedrückt halten – die setzt den Speicher zurück. Kann sein, dass man das ein paarmal wiederholen muss, bis der Synthesizer läuft (was man daran erkennt, dass das „120“ vom Display verschwindet).
Kalibrierung durchführen – EXT FUNC, 7 drücken, ENTER, 0, ENTER. Das Display zeigt CAL, der Synth misst sich selbst durch – dauert etwa eine Minute.
Ehrlich: das Video dazu ist eher detailliert – auf deutsch: LAAANGWEILIG! – und gerade der kritische Moment fehlt: wie man tatsächlich lötet. Einfach gesagt: Der Trick ist, dass man mit der Spitze des Lötkolbens die Stelle aufheizt, die man verlöten will – so heiß, dass der Lötzinn dort schmilzt. Die Anfängertechnik, den Lötzinn direkt am Lötkolben zu schmelzen, führt zu hässlichen Lötklecksen. Aber wer sich die Langfassung antut, kann wahrscheinlich eh löten. (Es gibt auch die short version. Mit Musik!)
Ich muss unbedingt ein So-tauschst-du-die-Batterie-im-Matrix-1000-Tutorial machen. Wer gibt mir dafür seinen Matrix-1000? Ist für lau – siehe unten das Kleingedruckte.
Bei den Anfragen zu den Matrix-1000-Firmware-Updates, die ich drüben im Shop verkaufe, bin ich jetzt dazu übergegangen, allen zu raten, gleich einen Austausch der Batterie mit einzuplanen. Diese Batterie versorgt den Speicher des Matrix mit Saft, wenn der Synth abgeschaltet ist – und dass sie das auch über zwei Jahrzehnte nach der Herstellung noch tut, ist ein kleines Wunder, auf das man sich nicht mehr allzu lang verlassen sollte.
Und tatsächlich erreichen mich gelegentlich Fälle, wo der Austausch der Firmware reichte, um den Speicher so durcheinander zu bringen, dass der Matrix zickt. Wenn man das Gerät ohnehin öffnet, um den Chip zu tauschen – was ja keine großen Sache ist, sollte man die Batterie gleich mit ersetzen.
Leider ist die Batterie im Matrix-1000 so eine Sache: sie ist fest verlötet – und muss man zumindest selbst ein wenig löten, sie herauskneifen und gegen eine passende Batteriehalterung tauschen, um dann eine handelsübliche CR2032-Knopfzelle einzusetzen, die dann mindestens die nächsten zehn Jahre hält.
Wie man das auch als Lötunkundiger macht: das würde ich gerne in einem kleinen Tutorial (-Video) zeigen. Dafür brauche ich aber einen Matrix, in dem noch eine alte Batterie steckt.
Das Kleingedruckte:
Hier sind die Bedingungen:
Ich suche mir unter den ersten fünf, die mir ihren Matrix-1000 anbieten, willkürlich einen aus.
Alle Versandkosten trägt der Besitzer. Kosten für die Batterie und eine Halterung trage ich. Wenn die Sonne scheint, baue ich gleich auch noch für lau einen Chip mit der neuen Firmware V1.20 ein, wenn nötig.
Auch das Risiko trägt der Besitzer/die Besitzerin. Versandschäden etwa, verloren gegangene Sounds oder CEM3396-Voice-Chips, die gerade jetzt beschließen, den Geist aufzugeben. (Ja, das gibt es.) Fahrlässige Beschädigungen werde ich natürlich reparieren bzw. ausgleichen – wenn mir ein Schraubenschlüssel in den Matrix fällt, möge mich also ruhig der gerechte Zorn der Eigentümerin und der Schraubergötter treffen.
Ich wechsele nur die Batterie; weiter gehende Reparaturen oder Umbauten kann ich leider nicht übernehmen.
Kann sein, dass es ein paar Tage dauert – bitte habt Geduld mit einem armen, familiär eingespannten Nebenberufsbastler.
I will possibly add a small back plate glued to the cardboard to give the Dino’s output sockets more stability.
If you use the USB bus master to connect to a powered hub, you could use a Lightning cable to charge the iPad while playing. (Well, technically you could also solder aforementioned cable to the +5V supply on the board, but is it really worth doing that?)
I DO like the TB Midi Stuff app, but as of this time of writing, it is almost abandonware. The author promised to do an iOS12/13 update, but I would not blame him if he didn’t.
Modstep is a great sequencer and beatbox with a more than passing resemblance to Live, but like Live, it is no simple tool. And there have been no updates for a while – once again, I do not blame the programmer. Do people realise that it is impossible to survive on writing special-interest apps?
Kommen ein Minimoog, ein Prophet und ein Odyssey in ’ne Bar, und es kostet gerade mal 200 Euro – erste Eindrücke und Infos vom Make Pro Audio DINOPARK habe ich ja im letzten Post schon gesammelt. In der Zwischenzeit sind die iPad-Controller-Panels für die „Minimax“- und „Pro12“-Modelle fertig, und auch das Zusammenspiel mit dem Novation-Controller konnte ich erproben: funktioniert!
Das Setup ist simpel:
Das Novation-Controllerkeyboard hängt über ein USB-Druckerkabel am DINOPARK; der Dino ist also Master und versorgt das Keyboard auch mit Strom.
Über den USB-Slave-Eingang – die Micro-USB-Buchse – und ein Camera Connection Kit hängt das iPad als Controller am Dino. Über TB MIDI Stuff werden die Einstellungen für den jeweiligen Patch angezeigt und können verändert werden.
Jetzt könnte man auch nur den Novation-Controller anschließen; für die Minimoog-Emulation geht das auch so gerade eben noch, aber für den Prophet-Klon wird es arg unübersichtlich; ein Template reicht nicht mehr aus, man muss zwischen zweien hin- und herschalten. Außerdem kann der Novation-Controller die Preset-Übertragungen des Dinos nicht auswerten und zeigt deshalb nicht die augenblicklichen Einstellungen an – kennt man aber ja schon.
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