Wo, bitte, geht’s zum Web 2.0?

Web 2.0. Ein wunderbares Wort – das ist so schön schwammig, dass man alles hineinsaugen kann in diesen Schwamm; und wenn man mal versucht, Web 2.0 in den Griff zu kriegen, dann tropfen all die flüssigen kleinen Etiketten (sorry: Tags) wieder heraus und bilden eine Pfütze: Prosumer. Long Tail. Mashup. Ajax. AAL-Prinzip. Attention economy. Tagging. Schwarmintelligenz. Und ich muss aufwischen.

Ich habe nämlich die schöne, aber undankbare Aufgabe, über den Web 2.0.-Kongress in Offenbach zu berichten – und bin in der ersten Runde daran gescheitert; dazu später mehr. Tatsächlich sind auf diesem Kongress eine Menge intelligenter Menschen zu finden, die intelligente Dinge sagen – Menschen wie Martina (themenriff.de), die freie Theatermacherin ist und Programmiererin und Web-2.0-Aktivistin. Sie sagt schön provokante Dinge wie: Das Web 2.0 lebt davon, den Narzissmus und das Ego der Teilnehmer auszubeuten, und ist der Meinung, Unternehmen brauchen heute keine Marktforschung mehr, sondern sollen mit jedem einzelnen Kunden sprechen. Customer empowerment – auch eins dieser Schlagworte.

Am anderen Ende der Veranstaltungsleiter Andreas Weigend – beide kennen sich übrigens von diversen Treffen bestens. Weigend gibt als Wohnorte San Francisco und Shanghai an, war mal Chefentwickler bei Amazon und spricht beim Interview mit geschlossenen Augen – er zitiert aus sich selbst. Mit großer Penetranz den del.icio.us-User “ultracare” lobt, dessen Tags er sensationell finde – ein Spiel, wie mir einer der Beteiligten verrät; vergleichbar dem “Beim Wullacken niemals mit dem Mottek wackeln”-Wettbewerb der taz. Wollen sie seinen Google-Rank hochstufen? Aufmerksamkeitsökonomie – auch einer dieser zentralen Begriffe.

Da ich endlich auch mitspielen möchte, habe ich ein Technorati-Profil angelegt. Das aber nur am Rande.

Was also ist Web 2.0? Versuch der Erklärung durch einen Unbeteiligten, 2. Teil, folgt, sobald ich meinen endgültigen Text fertig habe. Der erste Beitrag aus der vergangenen Nacht hat mich zwar sechs Stunden Arbeit gekostet, was für ein Radiostück ein reiner Exzess ist – ich saß wie ein Schimpanse vorm Bildschirm und wurde nicht klüger – am Ende habe ich aber zu ein paar platten Tricks gegriffen und etwas Hörbares produziert, das leider nun genau gar nichts greift oder erklärt.

Zu hören ist das MP3 hier. Zweiter Anlauf fürs Wochenende folgt.

tbc.

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    keine – dieser Post scheint einzigartig zu sein…

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