Proof-of-concept: Alesis IO Dock bekommt einen Hub

iPad im IO Dock - macht das Midikabel am wackeligen Camera Connection Kit überflüssig

iPad im IO Dock – macht das Midikabel am wackeligen Camera Connection Kit überflüssig

Am Alesis IO Dock führt kaum ein Weg vorbei, wenn man mit dem iPad Musik machen möchte. Zugegeben: man kann Verstärker auch an den Kopfhörerausgang anschließen, und für die Verbindung zum Midi-Masterkeyboard sorgt auch die Kombination aus Camera Connection Kit und einfachem Midi-Adapter. Wirklich betriebssicher ist das nicht, dafür sorgt allein der 30-polige Apple-Stecker. Das IO Dock gibt dem iPad nicht nur eine stabile Heimstatt, in der es mit Strom versorgt wird, es bietet vor allem exzellente Audio-Ein- und Ausgänge in stereo, einen regelbaren Kopfhörerausgang, Goodies wie Phantomspeisung für Kondensatormikros und Midi- Ein- und Ausgänge. Unverzichtbar.

In einem Punkt ist das IO Dock einem Camera Connection Kit allerdings unterlegen: es bietet keine Möglichkeit, zusätzliche USB-Geräte einzuschleifen. Bei mir wäre das ein kleines Masterkeyboard namens M-Audio Axiom; man kann es entweder über die klassische Midi-Schnittstelle anschließen – wobei es seinen Strom dann über ein klassisches 12V-Steckernetzteil bekommt – oder einfach über USB: dann hat das Keyboard nicht nur Anschluss, sondern wird auch gleich über die USB-Speisespannung mit Strom versorgt. Man muss nur darauf achten, einen USB-Hub mit eigener Stromversorgung zwischenzuschalten, weil das iPad auf alle größeren Verbraucher äußerst allergisch reagiert.

1 Netzteil sparen, 1000 neue Möglichkeiten gewinnen

Wäre es nicht schön, das Keyboard direkt an das IO Dock anschließen zu können und auf diesem Weg ein Netzteil (a.k.a. “Wandwarze”) loszuwerden? Leider hat das Dock den falschen Stecker: An den eingebauten USB-B-Stecker (das sind die fast quadratischen, wie sie sich in Druckern und externen Festplatten finden) muss man irgendwo einen Computer anschließen. Ein USB-Bus braucht nämlich einen Master – einfach nur einen Hub anzustöpseln würde nicht reichen. Was aber auch heißt: es gibt leider keine einfache Möglichkeit, weitere USB-Peripherie anzustöpseln – sei es ein weiteres Audio-Interface, sei es eine Kamera, sei es ein Keyboard. Spätestens, wenn mein von mir via Kickstarter stolz mitfinanzierter Superluxus-Musik-Controller kommt, ist das kein Zustand mehr – der hat nämlich ohne Zusatz-Hardware gar kein Midi mehr, und ich wäre gekniffen.

Deshalb reifte in mir schon länger die Vorstellung, dem IO Dock mit einem kleinen chirurgischen Eingriff einen Extra-Hub zu verpassen. Der könnte Geräte wie mein Keyboard problemlos mit Strom versorgen – und für ausreichend Anschluss sorgen. Seit heute weiß ich, dass das nicht nur eine theoretische Möglichkeit ist: man kann den Hub zwischen iPad und Dock einschleifen – und wie beim Camera Connection Kit ist das iPad dann der USB-Master. Das IO Dock funktioniert wie gewohnt, aber man kann weitere Geräte anschließen und aus dem Hub mit Strom versorgen. Das lässt sich alles sogar bequem ins IO Dock einbauen!

Testweise frei verdrahtet: Ein USB-Hub "im" IO Dock

Testweise frei verdrahtet: Ein USB-Hub “im” IO Dock

Loopy HD erkennt das Dock ohne Probleme - trotz zwischengeschleiften Hubs.

Loopy HD erkennt das Dock ohne Probleme – trotz zwischengeschleiften Hubs.

Wie das lief, darüber demnächst mehr. Detailliertes Howto und Video folgen, wenn der Einbau fertig ist.

Nebenbei: Wahnsinn, was sich alles getan hat, als ich mich über die Unstimmigkeiten der Musiksoftware auf dem iPad ausgemährt habe. In diesem Dreivierteljahr sind viele der Probleme, die ich beschrieben habe, verschwunden; die Software ist erwachsen geworden. Man kann ihr regelrecht beim Reifen zusehen. Und großen Anteil daran haben Einzelkämpfer wie der Loopy- und Audiobus-Entwickler Michael Tyson. Wie die sich mit ihrer Nutzergemeinde austauschen, um Bugs auszubügeln und neue Features zu erfinden, ist großartig. Wäre doch nur Apple auch so offen – dann wäre uns der zu nichts kompatible Steckverbinder im neuen neuen iPad erspart geblieben, es würde weiter ins IO Dock passen und ich hätte mir mit Sicherheit eins gekauft – die zusätzliche Prozessorleistung kann man für Musik gut brauchen. Seufz.

iPad-Animoog: Killer!

An sich freue ich mich ja immer noch diebisch über die Animoog-App auf meinem iPad, trotz kleinere und größerer Zipperlein bei Bedienung und Systemintegration. Getrübt wurde diese Freude allerdings vom letzten Update auf V1.1.0: das führte nämlich auch bei mir dazu, dass gar nichts mehr ging – die App stürzte gleich wieder ab. Etwas Rumexperimentieren hat die Lösung gebracht: einfach löschen und nochmal neu installieren.

Nachtrag: Manchmal hilft es, erst die FAQ zu lesen – auch wegen der Warnung: Vor dem Löschen alle Sounds zu iTunes speichern, sonst sind sie weg!

Die kleinen Dinge: Endlich ein vernünftiger Android-Sperrbildschirm

God is in the details“, sagen die Amerikaner (witzig: für uns steckt ja im Detail eher der Teufel), und was Apple angeht, glaube ich tatsächlich: unter dem Strich sind es nicht die großen designerischen Intuitionen des Heiligen Steve gewesen, die Apple gegenüber den Konkurrenten herausstechen lassen, sondern die Kleinigkeiten, die die Firma meidet wie der Teufel das Weihwasser: alles nämlich, was den Wohlfühlfaktor (sexistisch: den WAF) eines Geräts beeinträchtigt. (Naja: im Großen und Ganzen.)

Cyanogenmod 7.2RC2 auf dem Motorola Defy, Home

Meiner Meinung nach könnte der iOS-Konkurrent Android deutlich erfolgreicher sein, würde die Google-Entwicklung nicht gleich schon beim Einschalten nerven: und zwar immer und immer wieder. Grundeinstellung: Telefon verriegelt, entsperren, Entsperrcode eingeben. Telefon ausschalten. Sofort wieder: Entsperren, Entsperrcode eingeben, erst dann zu verwenden. Hey: Wenn ich den Sicherheitscode eingebe, will ich das Telefon entsperren. Die Möglichkeit, diesen Code einzugeben, will ich mir nicht erst freischieben müssen.

Womöglich muss das auch bei einem herkömmlichen Android nicht so sein; erst bei der alternativen Firmware-Variante CyanogenMod ist es aber mir gelungen, meinem Motorola Defy ein halbwegs anständiges Benehmen beizubringen. Das jetzt so aussieht: Ist das Telefon verriegelt, muss man es nur entsperren (und nicht auch noch entriegeln); es verriegelt sich aber erst nach einigen Minuten wieder und ist bis dahin mit einem einfachen Wischen in Betriebszustand zu versetzen. Happiness galore.

Tief versteckt unter Einstellungen/Cyanogenmod/Sperrbildschirm/Optionen - aber immerhin

Nicht, dass es mir das Telefon leicht gemacht hat damit, auch mit der CyanogenMod nicht. Dass man die Einstellungen für den Sperrbildschirm unter das wenig Mut machende Label “Einstellungen/Cyanogenmod” gesteckt hat (und nicht etwa unter den Einstellungen für das Display, oder den Launcher, oder einfach unter: “Verhalten”) ist wohl so was wie die digitale Entsprechung zu Douglas Adams’ defektem Klo im Keller, an dessen Tür “Vorsicht, bissiger Leopard” steht. Und dann sind die nötigen Einstellungen auch noch über zwei Unterunterpunkte verteilt: Einmal muss man bei den “Entsperroptionen” die Einstellung “Nur Sicherheitssperre” anwählen, zum zweiten dann unter Timeouts unterschiedliche Verriegelungszeiten eintragen für “Bildschirmsperre” und “Sicherheitssperre” (Was ist was? Versuch macht kluch.)

Am Ende steht aber ein wirklich nutzerfreundliches Verhalten des Telefons – bei jedem Einschalten eine Aktion gespart und damit im Lauf der Zeit wohl einige Tage Leben gewonnen.

Dass der Weg dorthin nicht ganz ohne Straßensperren ist, ist wiederum eine andere Geschichte.

 

The Humble Art of iPad Music: A Rant

Aaaah, the iPad! Loads of screen real estate to convey intuitive information, smart touch interfaces to provide groundbreaking usability, and enough processing power to emulate almost any synthesizer you ever dreamt of. For pennies. If only the programmers were up to a simple task: implementing a standard that has been around for 30 years.

I’m writing this post in the feeble hope that it’s my knowledge that needs to be updated rather than nearly all of the iOS music software I’m using, but I fear it’s really that simple: Suppliers of state-of-the-art virtual synthesizers for the iPad are, in general, incapable of a few simple things. Like enabling their instruments to change preset on a base MIDI command. Or respond to the most standard controllers, the modulation and pitch wheel and the sustain pedal, by default. In the 30 years that MIDI has been around, obviously no one taught them that MIDI commands are paired with a bus ID, a “Channel”, and that there are 16 around so that it’s possibly not a good idea to have every instrument listen to Channel 1. The idea of multitimbrality – one synth engine responding to different channels doing different sounds – seems way too advanced for most of them.

Poor lot. But not as poor, ill-informed and illiterate as the guys writing the manuals.

Anyway, here’s what I’m using, and I’m proud to say that all of my music equipment can be hauled around in a backpack, including the amp box. Not like in the olden days when playing keyboards made you strong because it was quite a lot of really, really heavy gear you had to move.

ESI MidiMate II

Actually the only no-brainer on this list. Connected to the iPad Camera Connection Kit, it just works – as would any other class-compliant USB-to-MIDI interface. This one’s cheap and has the additional benefit that you can plug the MIDI connectors into MIDI IN or MIDI OUT – the interface figures it out for itself.

M-Audio Axiom 25

Not an app but actual hardware. Simple, lightweight, versatile. A decent 2-octave keyboard comes with a bunch of pads, controls and trigger pads that can be programmed to send almost any MIDI command. Hardware’s fine, software’s dodgy, as far as usability is concerned.

But what I really admire the Axiom for is it’s manual. I think that you couldn’t make the simple task of programming a controller any more incomprehensible if you tried. It almost makes the thing unusable – until you’ve found out for yourself how it works. Which takes some resolution not to consult the manual – which you have to, if only for the MIDI charts.

Animoog

20120320-223453.jpg

I bought this app when it was still 99 cent rather than the regular 24 €, which is a bit over the top if you ask me. Still: A brilliant softsynth, great sounds, and an ingenious user interface. Loads of fun. Kinda makes you hope that it would receive notes on any other channel than 1, doesn’t it? Not that the CoreMIDI implementation is any fun to play with – any time you plug/unplug the MIDI port you have to reload the configuration. Couldn’t get it to run in the background either. No MIDI implementation chart in the manual (and I’m using that term in the most liberal fashion here). Did I mention it does only work on Channel 1?

Korg iMS-20

20120320-225555.jpg

Cheap it isn’t, as apps go: € 26 for one music app? Well, this app is worth it – considering that it’s a true reproduction of an 80s vintage production system, the MS-20. They say that the MS-20’s filters did not resonate as much as distort, and judging from the iMS-20 app, it’s so true. Analog basses and drums delivering incredible punch – and it looks great, too.

It’s even multitimbral. Sort of. Seven voices can be produced at once, each of them can sport a different sound and is controlled by a different MIDI channel. Now guess by which ones. Channels 1-7 are hard-wired. So is a limitation of the original: No changing sounds on Voices 2-7 while a song is running. This even makes sort of sense – those voices are supposed to be the drum section, and obviously, you wouldn’t expect anyone to change drum voices, would you? Voice no. 1 is for expressive bass, even for solo.

Now: wouldn’t it be nice to use this lovable monster to trigger loops while playing along, or even running a sequencer? Sorry: It does not run in the background. It does not understand Program Change commands. Or standard start-stop commands for the pattern sequencer. And you can’t actually trigger the loop “pads” via MIDI – according to the painstakingly detailed MIDI controller map, you can’t. Unless you own some special hardware that used to control MS-20 soft synths via some kind of “native mode” that kept Korg from bothering to implement this functionality in MIDI.

The SynthX

20120320-230551.jpg

The SynthX is that little, skinny guy in your class that constantly tried to make everybody laugh. It’s a brilliant idea: Take a “vintage” (read: outdated) one-oscillator-per-voice ARP monosynth as a model, make it polyphonic and make it use effects, and give it a unique, fretboard-like, touch user interface. Which keeps you entertained for about 15 minutes – no, you’ve guessed wrong, it’s not stuck on Channel 1, it does not understand MIDI at all, as far as I can see. The poor thing even refuses to load on my iPad HD most of the time any other music app is running in the background. Which kind of sabotages the humble plan of playing it as a solo/pad voice over a background drum track. This is why I won’t dwell on the fact that in my humble opinion, the usability concept is stuck half the way: No using the iPad’s motion sensors as a modulation source – or midi controllers, by the way. Sounds would have been so much less boring.

Sunrizer Synth

20120320-224324.jpg

This one’s actually great – and though the guy who made this app seems to have had a rather sketchy knowledge of MIDI controllers, he is willing to learn – and is constantly updating his soft synth machine: It knows how to deal with a sustain pedal now. It has learned to understand Program Change commands. Well, Program Change, not Bank Change, which is a hassle because you can’t reorder preset banks, but no nitpicking now. It has a MIDI learn mode to route any controller to any control, and it runs spotlessly in the background of software like the Genome sequencer app. All the parameters are on one page. You can even switch off the faux keyboard and use valuable screen estate for the effects section controls.

I used to play a borrowed Polysix for a couple of months, a rather simple and cheap machine as synths went, even at that time, but with the instant fun of turning knobs and achieving great sounds – just because it was simple. The Sunrizer app gives me exactly that sort of fun – but is so much more powerful. Combine stacked sawtooth waves with a traditional lowpass filter and manipulate depth and resonance of a formant filter in row, and you can cross over from rich, warm pads to Zombie-like solo voices in an instant.

And, believe it or not: it’s not even stuck on MIDI channel 1.

Summarizing a Humbling Art

There are so many more missed opportunities. Modrum is nice and lean -but no preset change via MIDI. NLog Pro, a soft synth from a guy in my home town Frankfurt, is a proper professional instrument – unfortunately it was programmed for looks rather than usability. What’s the point of having gorgeous little knob dial panel graphics if you have to switch (!) between six (!!) of them to control your sound? It’s an iPad, for Christ’s sake, learn how to use it! And don’t let me even get started on Garage Band and MIDI.

So the iPad is not really your ultimate music machine yet, although you can almost see how the software is becoming more and more mature – having a decent sequencer/drum/synth combination up and running is possible now, after all. This is the good news, and it almost makes you forget the bad news: Never forget that in terms of processing power, an iPad is a rather weak piece of equipment. Any old Celeron laptop packs more power – so you are bound to run into some limitations at some point.

Breaking: Kallt heißt jetzt Strala!

Nur nebenbei: Wer Lust hätte, sich einen Ikea-Moodstar zu basteln, jetzt wär’ die Zeit!

(Okay, die Lampe heißt nicht mehr Kallt. An der Qualität des LED-Lichts ändert das m.E. nur wenig – eisig ist es. Kann mir nicht vorstellen, dass Ikea das Ding groß verkauft hat – außer an Typen wie mich. Was tun die Schweden? Haben einfach zwei Jahre gewartet, bis Gras über das Fiasko gewachsen war, und bringen dann das gleiche Produkt nochmal auf den Markt, unter neuem Namen. Und, ach ja: wenn ich mich richtig erinnere, ist die Lampe jetzt 5 Euro billiger. Die LED-Technik macht ständig erstaunliche Fortschritte.)

 

 

 

“This device isn’t eligible for the requested build” – hä? Das Sch***Ding ist neu!?

Also sowas: Endlich kommt mein vor vier Wochen bestelltes iPad 2 (ich bin auserwählt – danke, Steve!), macht sich ganz wunderprächtig, und dann beim dritten oder vierten Sync schon das:
"Das iPad 'untergeekPad' konnte nicht aktualisiert werden. This device isn't eligible for the requested build."

<Sarkasmus>Super-Fehlermeldung, und richtig viel Hilfe dazu von Apple. </Sarkasmus>

Auf einmal ist meine neue Maschine des Updates auf die neueste Version nicht würdig – wieso denn bitte das? Eine kurze Google-Suche fördert viel Ratlosigkeit zutage – und zudem die Erkenntnis, dass das Phänomen offenbar quer durch den Apple-Gerätezoo auftreten kann: iPad2, iPad, iPhones aller Generationen… you name it. Bei einigen verschwindet das Problem, wenn man zum Updateauf einen anderen Mac wechselt. Andere versetzen ihr Gerät in den “DFU”-Wartungsmodus und haben Erfolg, wieder andere nicht.

Die Lösung brachte am Ende für mich dieser Post bei LEI Mobile: Er erklärt mir – vollkommen zutreffend – dass mein altes iPhone 3G Schuld ist an der iPad2-Sperre. Genauer gesagt: Das Downgrade auf iOS 3.1.3, das ich diesem Telefon nach erfolgreicher Reparatur habe angedeihen lassen – wenn ich meiner Liebsten das iPhone 3G als iOS4-Schnecke überreiche, landet es binnen kürzester Zeit an der Wand. – Weiter: Das Downgrade also war Schuld, noch genauer: das (ansonsten außerordentlich empfehlenswerte) Programm TinyUmbrella, das ich für diesen Zurückbuchungs-Vorgang auf iOS 3.1.3 eingesetzt habe.

Was normalerweise bei einem Update passiert, ist wohl folgendes: iTunes telefoniert kurz heim zu Apple und fragt nach, ob es denn mit dem Einspielen der Software so seine Richtigkeit habe. Das wundert uns versierte Apple-Paranoiker ja nicht wirklich und ist auch mit ursächlich dafür, dass Downgrades so ein Nerv sind. TinyUmbrella hebelt diesen Prozess aus und schaltet konsequent um auf den Update-Server für gejailbreakte jailgebreakte geknackte iPhones, Cydia. Und iTunes bekommt kein “Go” für das Update.

"Set hosts to Cydia on exit": Diese Option muss man abwählen (Klick für Vollansicht)

Also muss man dies tun: TinyUmbrella öffnen, in die “Advanced”-Einstellungen gehen, einmal tief durchatmen – ja, wir wissen, was wir tun! Sort of. – und die obige Einstellung aushaken: “Set Hosts to Cydia” muss abgewählt sein. Dann TinyUmbrella beenden und über iTunes updaten – jetzt flutscht’s.

Ach, übrigens: An der Update-Sperre könnte natürlich auch eine vorsichtige Firewall Schuld sein, die iTunes daran hindert, nach Hause zu telefonieren. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor…?

Ich kauf’ mir eine Insel!

Das sagt sich mittlerweile derjenige, der auf die geniale Idee kam, dass man Netbooks NUR verkauft mit:

  1. Windows 7
  2. einem einzigen Speicherslot
  3. einer Grundausstattung von 1GB Ram.

Wie jeder bezeugen kann, der ein wenig ehrlich ist mit sich selbst, ist die Kombination aus Windows 7 und 1GB Speicher so gut wie unbrauchbar. Ich habe das an meinem ansonsten wunderbaren Samsung NF310 erfahren – der ist für einen Netbook schon fast leistungsstark dank Dual-Core und hochauflösendem Display – und relativ bald ein Linux eingespielt, weil (a) siehe oben, (b) und überhaupt. (Was das Problem aber nur verschoben hat und nicht gelöst: jetzt ist es eine virtuelle Windows-Maschine unter Linux, die nach Ram schreit. Klammer zu.)

Der alte 1GB-Riegel aus meinem neuen Netbook. Will ihn jemand haben?

Das wirklich Gemeine an dieser Kombination ist aber, dass man – wenn man denn in den nächsten Computerladen gestürmt ist und 25 Ocken für einen 2GB-Speicherriegel hingeblättert hat – mit einem völlig intakten und ebenso unbrauchbaren 1GB-Speicherriegel zurückbleibt. Weil ja alle anderen das gleiche Problem haben: kein zweiter Speicherslot, in dem sie ihn verwenden könnten.

Netbooks dürfen qua Lizenz-Diktat von Microsoft nur gewisse Leistungsdaten haben, widrigenfalls bekommen sie keine Windows-Lizenz. Der Kunde hat ohnehin keine Wahl: er kann das gebundelte Win7 nicht ablehnen, nicht gegen ein Windows XP eintauschen, keine anständige Speicher-Grundausstattung ordern. Hat sich dieser eine Mensch fein ausgedacht. Und ich weiß auch, womit er auf seiner neuen Insel den Badestrand aufgeschüttet hat: mit alten, voll funktionstüchtigen, aber wertlosen 1-Gigabyte-Speicherriegeln aus Netbooks.

Ein kleiner Schritt für den Motor, ein großer Stein von meinem Herzen

Arduino-Steuerung des Schrittmotors klappt endlich. Das Mistding! Es hat gar keinen Massepol, wie es ein “unipolarer” Schrittmotor eigentlich haben sollte, und muss deshalb bipolar angesteuert werden – pro Schrittmotor-Zyklus werden also vier zusätzliche Zwischenschritte nötig. (Wunderbar erklärt und animiert übrigens auf diesen Seiten – danke, danke, danke!)

Der Treiberzyklus eines bipolaren Schrittmotors (von cvengineering.ch)

Aber jetzt geht’s. Kurz vor zwei Uhr morgens. Und ich bin ja so froh.

NACHTRAG: Bis das MAKEFURT-Code-Repository läuft, habe ich meinen Demo-Code auf die Projektseite des Applausometers auf makefurt.de gestellt.

Makefurt: Die Politik der kleinen Motorschritte

Heißes Eisen: Throwies löten auf der Ignite Frankfurt (c) Foto: Patrick Lenz

Foto vom Ignite-Webmontag am 7.2.2011 - mehr im Flickr-Fotostream von Patrick Lenz. (c) 2011 bei ihm.

Warum nicht mal live auf einer Bühne löten? Mit dieser trügerisch einfachen Frage haben “Afrigadget“-Blogger jke und ich auf dem Webmontag #26 im Februar eine kleine Bastelaktion gestartet. Kleine LED-Magnetlampen herstellen, so genannte “Throwies” – das hat uns und allen Mitbastlern so viel Spaß gemacht, dass Webmontag-Organisator Ali Pasha mit der rhetorischen Frage “Wollt ihr das jetzt nicht immer machen?” die Gründung des “Makefurt”-Projekts angestoßen hat (wie wir das ganze mit schamloser Anschleimerei beim potentiellen Sponsor O’Reilly und seinem “Make”-Magazin getauft haben).

Makefurt will die Brücke schlagen zwischen Ideen, Software und der wirklichen Welt – man kann das “Physical Computing” nennen, Hardware-Hacking oder einfach: Selber bauen mit Spaß. Und die Möglichkeiten, die Bastler heute haben – durch Design-Software, computergesteuerte Miniserien-Fertigung, simple Plattformen wie den Arduino-Microcontroller und vor allem: durch den Ideenreichtum und den Wissensschatz der Bastler-Communities im Netz – diese Möglichkeiten sorgen dafür, dass das auch keine elitäre Angelegenheit für ein paar Alphanerds mit der Lizenz zum Löten sein muss, sondern auch Barfußbastler wie du und ich ihre Erfolgserlebnisse haben können – und großartige Dinge schaffen.

A propos großartige Dinge: Als wir diskutiert haben, was wir denn nun alles bauen wollen, kam vom unermüdlichen Matthias Gutjahr wie aus der Pistole geschossen: Lass uns für den Webmontag einen Applausometer bauen. Applausometer! Diese Erfindung aus einem Donald-Duck-Klasssiker, den ich leider auch mit Donaldisten-Hilfe bisher nicht aufstöbern konnte, an den ich mich aber deutlich erinnere: “Genug, genug, der Applausometer schafft’s nicht mehr!” Mithilfe meines Arduino und ein paar alter Teile aus der Bastelkiste sollte das eigentlich kein Problem sein.

Gentlemen, heat your solders – Makefurt legt los

Geredet und geplant haben wir lange, unter makefurt.de eine organisatorische Basis geschaffen – viel ist leider noch nicht zu sehen, bis wir das umgehoben haben, was derzeit nicht besonders benutzerfreundlich in meinem Wiki geparkt ist. Am Samstag haben wir dann endlich die Lötkolben beheizt – leider nur zu zweit, dafür aber als Gäste im außerordentlich großartigen Hackerspace des Frankfurter CCC. Etwas mehr als drei Stunden Zeit – da müsste doch schon mal ordentlich was zu wuppen sein…

Unser Arduino-"Shield" mit den Schrittmotortreibern entsteht (Foto: Andi)

Am Ende war der Anfang dann doch wieder wie alle Anfänge: mühsam. Der Plan für den Tag: mäßig ehrgeizig. Als Organspender für das Applausometer musste ein altes Laserfax herhalten, dazu bald mehr – möge es hinreichen, dass dieses Fax einen schrittmotorgetriebenen Scanner-Schlitten enthielt, der die Basis wird für den Zeiger des Applausometers. Also: Eine Treiberplatine löten – ein simpler L293D-Treiber übersetzt die Signale des Arduino in Befehle an den Motor – und ein kleines Programm schreiben zum Austesten (Kommentar von Andi zu meinen Codeschnipseln: “Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber C ist das nicht!”) – und…

…am Ende lief’s nicht. Wenn ich das gestern abend richtig analysiert hat, haben Hardware und Software, ähem, mit unterschiedlichen Konstanten gearbeitet – mal sehen, ob ich die Zeigereinheit des Applausometers dann wenigstens heute zum Laufen bringe. Aber der Anfang ist gemacht. Per aspera ad astra!