About untergeek

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Emma Peel in Farbe? Echt?

Danke, arte! Europas schwulster Sender erfreut zurzeit mit einer täglichen Ausstrahlung der besten Folgen der Spy-Fi-Kultserie “The Avengers”, zu deutsch: “Mit Schirm, Charme und Melone” – aus der klassischen Zeit in den 60ern, mit Diana Rigg natürlich, nicht den ganzen kindischen Kram aus der Zeit danach. Und dank brav rekorderndem Mini-Mac bin ich fast täglich dabei. So auch bei der gestrigen Folge, in die ich nur kurz hineinsehen konnte und hin- und hergerissen war:

EINERSEITS erinnere ich mich deutlich – die Sache mit dem Teleskop und den fiesen Strahlen, die den Forschern Leben und Haarfarbe komplett raubt, hat mich als Kind so fasziniert, dass ich wochenlang auf der Jagd nach Rohren und Linsen war, weil ich meinte, damit auch so einen fiesen Weltbeherrschungs-Laser bauen zu können.

ANDERERSEITS kann ich mich nun gar nicht daran erinnern, dass das Ganze Farbe enthielt – und das, was Arte da ausgestrahlt hat, ist unbestreitbar sehr farbig:

John Steed als Pretty in Pink? Ich meine – das sind doch frühkindliche Traumata; daran würde ich mich doch erinnern? Nein, kann nicht sein. Das muss alles ein schrecklicher Irrtum sein.

Andererseits macht schon das erste Bild unbestreitbar klar: “The Avengers in Color”. Wobei dieser Satz Hoffnung birgt: Aha! Color! Amerikanische Schreibweise, nicht “Colour”, wie die Briten geschrieben hätten, hätte man sie gelassen. Haben die bösen Amis nachkoloriert?

Tja, und dann geht mir auf, dass die Lösung viel einfacher ist: als ich die ersten Folgen “Avengers” gucken durfte, hatten wir schlicht noch keinen Farbfernseher. Auweia.

Neues System vergisst alte iPods?

Danke, Apple! Ein guter Teil des Wochenendes geht drauf, weil die beiden iPods plötzlich nicht mehr synchronisieren wollen. Nada. Nicht einmal in iTunes tauchen sie mehr auf – und ich halte zunächst meinen iPod Touch für defekt, bis ich vermute und überprüfe, dass tatsächlich der iPod Classic (5. Generation, 30GB) meiner Liebsten ebenso wenig erkannt wird.

Was passiert ist? Nichts ist passiert. Außer dass offenbar eine völlig legale und teuer bezahlte Neuinstallation von Mac OS X 10.5 (“Leopard”) dazu führt, dass die iPods ihren Heim-Rechner nicht mehr erkennen. Sie scheinen ihn für einen neuen Rechner anzusehen, und der wiederum weigert sich, mit ihnen zu sprechen. Das Höchste der Gefühle ist ein “Unbekannter Fehler 1691”. (NB: geile Fehlermeldung, das. Wenn ich im Netz nach der Bedeutung gucken kann, wieso kann das mein iTunes nicht?)

Was tun? Der Tipp, den man an verschiedenen Stellen im Netz dazu findet, ist eindeutig: iTunes neu installieren.

iPods zeigen eigenes Format

Das löst leider das Problem nicht. Mit großer Beharrlichkeit ignoriert iTunes weiter beide iPods. Immerhin: den “Classic” kann man durch einen harten Reset (Tasten Menu und Select drücken und festhalten, bis das Apfel-Logo erscheint) immerhin dazu bringen, dass der Mac ihn erkennt – und als noch nicht ordentlich formatierte Festplatte einbinden will:

Warnbox: iPod Classic wird als neues Medium erkannt

Warnbox: iPod Classic wird als neues Medium erkannt

Leider bringt auch die angebotene Möglichkeit nichts, den iPod zu initialisieren, sprich: mit dem Festplatten-Dienstprogramm zu formatieren – das verweigert nämlich mit einem dürren “Permission denied” die vielleicht segensreiche Arbeit. Den iPod Touch kann man immerhin über die Systemeinstellungen radieren – was ihn für zwei Stunden in einen Löschmodus versetzt, an dessen Ende man mit einem völlig leeren Gerät dasteht. Was soll ich sagen: iTunes scheint jetzt zwar zu erkennen, dass da was getan werden muss, hängt sich aber auf, sobald man den iPod Touch anhängt.

Deinstallation mit der Unkrautschere

Eine herkömmlich schlichte Deinstallation/Neuinstallation a la Apple ist eine feine, weil einfache Sache. Leider ist es damit hier nicht getan: man muss nämlich Apple deutlich gründlicher deinstallieren als man es gewohnt ist. In den “Programme”-Ordner gehen; iTunes nehmen und in den Papierkorb ziehen, Papierkorb leeren – das reicht nicht. Ein paar weitere Schritte sind nötig (Wie man iTunes wirklich komplett installiert, beschreibt Apple hier):

  • Das Dienstprogramm “Aktivitätsanzeige” aufrufen und den Prozess “iTunes Helper” manuell beenden – vorher lässt sich der Papierkorb nicht richtig leeren.

Dann noch alle Spuren von iTunes tilgen – aus den folgenden Ordnern (jeweils im Finder über “Gehe zu..”/”Gehe zum Ordner” ansteuern und die Dateien in den Papierkorb befördern):

  • ~/Library/ -- Ordner iTunes
  • ~/Library/Preferences/ -- die drei Dateien com.apple.iTunes*
  • ~/Library/Preferences/ByHost/ -- eine Datei com.apple.iTunes*
  • /Library/ -- ein iTunes-Ordner (falls vorhanden)

Ich habe sogar noch eine Extra-Brutalität begehen müssen, um iTunes wirklich zum Wiederentdecken der iPods zu bewegen:

  • Im Ordner “Musik” den Ordner “iTunes” öffnen und die beiden folgenden Dateien umbenennen: iTunes Library und iTunes Music Library.xml
  • iTunes einmal starten, iPod anschließen; Neuerkennung einleiten (der Mac fragt, ob er den iPod auf diesen Rechner umrubeln soll)
  • iTunes zumachen; Dateien über die von iTunes angelegten neuen Versionen kopieren

Beim nächsten iTunes-Start hat dann alles funktioniert. Uff.

Am Ende dann noch einmal in die iTunes-Einstellungen und unter “Erweitert” den Speicherort für die iTunes-Musik erneuern (sprich: auf “Ändern” klicken und den gleichen Ordner wie vorher noch einmal neu auswählen); das führt dazu, dass iTunes alle Dateien noch einmal einliest und die Datenbank auf Trab bringt.

So. Jetzt hat iTunes wieder die Haare schön. War das nötig, so ein Aufwand?

Sentimentale Pixel: 8-Bit Nostalgia

Durfte für die hr2-Sendung “Der Tag” ein wenig in Erinnerungen schwelgen: “Mach dir keinen Stress. Erzähl einfach so drei Minuten”, war der Auftrag –  am Ende wurden’s dann sechs. Da ich fürs Radio radikal kürzen musste und im Internet bekanntlich endlos Platz ist, hier ungeschnittene Pixelsentimentalität eines first generation gamers.

Den da kennen Sie – oder? Pacman. Aber kennen Sie auch den hier?

Asteroid-Nachbau von Neave Games

Asteroids. Dieser kleine, dreieckige Keil – das soll ein Raumschiff sein, das man drehen kann und Schub geben. Und dann möglichst nicht in einen der großen Meteoriten fliegen,  die mehr aussehen wie lieblos gekritzelte Pilze – und die man natürlich auch zerballern kann, dann zerplatzen sie in viele kleine Meteore. Und  jetzt: Achtung –

die bösen kleinen Ufos. Continue reading

Kleines Vademecum für Barcamps

Richtig getippt? Dank an Neezee, aus deren Flickr-Stream dieses Foto stammt

Zurück von der erfreulich unterhaltsamen MBC09, mit zwei intelligenten Sätzen im Gepäck – es hat sich also gelohnt. Und wieder was gelernt: als Barcamp-Neuling bin ich mit einigen Erkenntnissen aus Hamburg abgereist, die ich den Nachgeborenen zur Hand reiche – zum Eingedenk und zur Mahnung. Continue reading

Zeig mir deins, ich zeig dir meins!

Gadget-Stunde auf der MBC09: Eine fröhliche Runde aus Spielzeugverrückten packt alles auf den Tisch, was man so unterwegs zum (Micro-) Blogging nutzt.Also alles auf den Tisch, Mädels: bei dreizehn Leuten kommen 20 Geräte zusammen.

Die Microblogging-Gadget-Sammlung (Credits: umpcportal.com)

Die Microblogging-Gadget-Sammlung (Credits: umpcportal.com)

Was gibt’s zu sehen? Angefangen von hinten links:

  • Lenovo ideapad S10 (das weiße Teil, das grade noch so drüberschaut),
  • rechts daneben – leider kaum zu sehen – ein Medion Akoya E1210 (die Aldi-Fassung vom MSI Wind)
  • davor zwei klassische Asus EEE PC (links ein schwarzer ootb, rechts mein gepimpter mit der schönen neuen EasyPeasy-Oberfläche),
  • ein Nokia E51 mit Klapp-Zusatztastatur SU-8W (erstes Raunen!)
  • liegend in der Mitte der schmale Barren ist ein Wiibrain I1 (ein Mini-PC mit Atom-Prozesor — unter Vista! Urgh.)
  • rechts daneben der nächste Showstopper – das Herrenhandtäschchen von Kojinsha (dazu gleich unten mehr),
  • vor der Handy-Tastatur liegend links das Linux-Phone Openmoko Freerunner,
  • in der Mitte ein SonyEricsson M600i
  • rechts am Rand ein Compal Aigo (auch unter Vista – Hrrgttnchml!)
  • links fast ganz vorn OQO 2plus (einer dieser nicht so richtig durchgestarteten UMPCs)
  • das mit der Schiebetastatur ist ein T-G1 (“Android-” bzw. GooglePhone)
  • in der vordersten Reihe: links ein XDA Orbit
  • in der Mitte ein Nokia N95
  • außerdem noch ein BlackBerry 8310 und ein paar, die ich leider nicht mehr identifizieren kann.

Besondere Erwähnung bekommt der Kohjinsha SC [Review bei jkkmobile]- einfach, weil er am meisten durch die feuchten Finger geht: ein japanisches Wunderteilchen, das nur so groß ist wie ein halber EEE-PC quer – und das Display lässt sich drehen und das Gerätchen als Tablet PC verwenden, mit Touchscreen. Und ein Henkel ist auch dran – das perfekte Geek-Handtäschchen. Kostet 1000 Euro.

Auch schön die Szene, als einer in die Runde wirft:  „Hat einer schon dieses neue Vaio, diesen Sony?“ Hektische Aktivität; Steve a.k.a. @chippy spurtet weg und zieht – eine Kopie aus der Tasche. Eine Kopie in Originalgröße. Etwas, das aussieht wie nur eine Tastatur. Der Mann hat alles. [mehr]

Bitte um Ergänzungen.

Per Brief Schluss machen

Tut mir Leid, meine Liebe, was ich dir jetzt sagen muss, aber – ich mach’s kurz: das war’s mit uns.Und mehr noch: Ich will, dass du ausziehst und Platz machst für eine andere.

Ich habe nur die eine Erklärung dafür, und ich weiß, dass es abgedroschen ist wie nur was: Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir sind uns im Netz begegnet, und als ich sie das erste Mal gesehen habe, war’s um mich geschehen. Wie das halt manchmal so läuft. Und es ist nicht wahr, wenn du jetzt sagst, ich hätte mich doch schon vorher umgeschaut nach einer anderen, sonst hätte ich sie doch gar nicht gesucht. Okay, vielleicht ist doch was dran: schonungslos offen, das habe ich mir für diesen Brief vorgenommen, Also bin ich ehrlich: Ich hatte schon länger das Gefühl, das kann es nicht sein! Das erste Mal, als mir aufgefallen ist, dass du bei weitem nicht so schlank bist, wie du tust: mit dir ist es hier im kleinen EEE-PC ganz schön eng geworden. Und darüber kann auch dein unbestreitbarer kantiger Charme nicht hinwegtäuschen.

Nein, liebe eeeXubuntu-Benutzeroberfläche, du hast mich mit deinen Eigenheiten immer wieder zum Wahnsinn getrieben. Sie liest mir dagegen jeden Wunsch von den Tastenfingern ab – sie ist so elegant und so einfach – und sie ist belesen, selbst Palm und Bluetooth spricht sie akzentfrei. Und ja verdammt, es macht viel mehr Spaß mit ihr! Auch wenn ich nicht sagen kann, dass sie schneller kommt. Und schade, dass sie so einen bescheuerten Namen hat: Easy Peasy. Aber man kann wahrscheinlich nicht alles haben.

Schau mal, ich habe sogar ein Bild von ihr:

Ist sie nicht wunderschön? Okay, ich weiß, was du jetzt sagst: dass sie eigentlich eine enge Verwandte von dir ist. Aber nein, liebe eeeXubuntu, sag was du willst: das Konzept, statt Fenstern nur Tabs aufzumachen, das ist genial. Wo es doch auf dem kleinen eee-Bildschirm wirklich um jedes Pixel und um jede rare Zeile geht.

Nein, kein Protest: morgen gehe ich auf Reisen. Mit ihr. Im EEE. Und du kommst nicht mit. Aber Reisen hast du ja ohnehin immer gehasst. Oder war das Zufall, dass du immer dann zickig geworden bist, wenn keine Updatemöglichkeit in der Nähe war?

Also mach’s gut; ich hoffe, dein von mir sehr geschätzter Pflegevater wird sich auch weiter um dich kümmern, und – das ist jetzt kein Scheiß – ich werde immer voller warmer Gefühle an dich denken. Auch wenn du mir ein ums andere Mal die Daten verräumt hast. Auch wenn ich dich immer erst mit handinstallierten WLAN-Treibern auf Trab bringen musste. Nein echt, war schön mit dir.

Delicious noch köstlicher machen

Der Social-Bookmarking-Dienst “delicious” ist für mich ein unentbehrlicher Lesezeichenspeicher geworden. Darüber, was diese Bookmarks den Schäubles und Direktmarketern dieser Welt verrät, denke ich lieber nicht nach – dafür ist der Nutzwert zu hoch.

Allerdings wäre er noch viel größer, wenn:

  • man sich in den gebookmarkten Text hinein Anmerkungen machen könnte. Okay, die Zusammenfassung, die man schreibt, erhöht den Nutzwert schon ungemein – was weiß ich nach einem Jahr noch, weshalb ich das mal spannend fand? – aber ich lese gerade eine ungemein spannende Artikelreihe zur Zukunft des Journalismus (englisch), zu dem ich mir an so vielen Stellen etwas an den Rand schreiben möchte – wie ich’s in Lehrbüchern auch tue.
  • man Bookmarks bewerten könnte. (Note to self: geht das nicht bei Mister Wong? Scribble on note: Nein. Wobei man sich natürlich ein “Lesenswert”- oder “Sternchen”-Tag definieren könnte…)
  • das “Soziale” an sozialen Bookmarks wirklich funktionieren würde. Abgesehen davon, dass ich neulich über das Account von Thomas Mrazek gestolpert bin und das recht launig fand: hat schon mal wirklich von euch Egozentrikern da draußen wirklich gezielt Links an jemanden gespendet? Hä?

Da das ja alles keine sonderlich originellen Gedanken sind, wird’s wahrscheinlich Zeit, sich nach einem anderen Bookmarking-Dienst umzuschauen. Einem, der das alles schon kann oder zumindest denkt. Einem, der meine delicious-Bookmarks importieren kann – und zwar möglichst, ohne wie Mr. Wong auf dem Weg meine Umlaute zu verschlucken. (Das ist tatsächlich die Schuld von Mr. Wong: in der Bookmark-Datei von delicious sind die Umlaute drin… und das von einem deutschen Angebot… Fail…)

Für gute Ideen dankbar: untergeek.

Kriegsgebiet Schreibtisch

So viel zu tun am Wochenende. Putzen, einkaufen, bügeln, das Übliche also; außerdem endlich den Brief an den Vermieter wegen des lecken Dachs, ein paar Finanzangelegenheiten, Sperrmüll anmelden, 1500 Seiten neue Weihnachtsbücher weglesen. Und im Job ist ja auch noch jede Menge. Und was mache ich?

So was.

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“Twitterview” Basic/Schäfer-Gümbel: Karussell fahren im Hype Cycle

So, Premiere gelungen: das “Twitterview” (wer hat sich eigentlich dieses bescheuerte Wort ausgedacht?) zwischen dem Blogleithammel Robert Basic und dem Internetwahlkampfleitpolitiker (oder? *g*) Thorsten Schäfer-Gümbel ist glücklich ausgestanden.

Wobei ein guter, alter IRC vermutlich deutlich komfortabler gewesen wäre.

Auch wenn ich noch auf das Tool “Twialogue” gestoßen (worden) bin und natürlich dauernd eine Twitter-Suche nach dem zwischen beiden verabredeten Etikett #tsg am Laufen hatte – man musste dann dauernd noch Fenster mit den individuellen Tweets der beiden aufhaben. Wobei man dann natürlich nicht mitkriegte, was der Rest der Twittersphäre so reinrief.

Auf meinem iPhony hat mich die Hin- und Herklickerei jeweils schier in den Wahnsinn getrieben. (NB: erst später im chat hat jemand das sehr nützliche Tool tweetchat ins Gespräch gebracht. Aber auch da hätte man nicht alles mitgekriegt, weil die der Trottel sich nicht ans Taggen gehalten haben hat.)

Irgendwie wie ein Gespräch von zwei entgegengesetzten Enden einer ziemlich wilden Party, oder?Auf jeden Fall ist ein Interview bei Twitter zuallererst mal eine Irrfahrt auf dem Gipfel der Gartner’schen Hype-Cycle-Kurve.

Auf den Punkt gebracht: vor einem Jahr hätten wir Nämliches bei “Second Life” durchstehen müssen. Uaaah.

(Nachtrag: Das Corpus Delicti u.a. hier – in einer Form, die suggeriert, das ganze wäre irgendwie lesbar gewesen.)